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Samstag, 31. Dezember 2011
Freitag, 30. Dezember 2011
Beitrag 118 aus der FRENKENKLINIK: Zahnbleicher im Test
Es muss ja nicht immer wie auf diesem Foto Tippex sein...!
Auf der Webpage von www.zahnweissinfo.de werden Zahnbleichverfahren verglichen und getestet.
Donnerstag, 29. Dezember 2011
Beitrag 117 aus der FRENKENKLINIK: Gelbe Zähne, was tun?
Schöne und gesunde Zähne sind in unserer heutigen Gesellschaft sehr wichtig, denn sie vermitteln sofort einen gepflegten Eindruck. Gelbe Zähne hingegen sehen unschön aus. Natürlich spielen die Lebensgewohnheiten bei der Farbe der Zähne eine entscheidende Rolle, doch auch die Gene sind häufig daran schuld, wenn man trotz bester Zahnpflege keine weißen Zähne erreicht. Vor allem übermäßiger Kaffee- und Alkoholkonsum sowie starker Zigarettengenuss führt zu gelben Zähnen. Gott sei Dank gibt es heutzutage mehrere Methoden, die Zähne entweder zu Hause oder beim Zahnarzt aufhellen zu lassen.
Laser Bleaching
Bei dieser Behandlung wird ein spezielles Bleaching Gel auf die Zähne aufgetragen; der Laser aktiviert dies und führt so zu weißen und schönen Zähnen. Jeder Zahn wird dabei gesondert etwa 30 bis 60 Sekunden lang behandelt. Wichtig ist es, das Zahnfleisch abzudecken, damit dieses nicht angegriffen wird. Vorteil des Laser Bleaching ist, dass die Zähne um mehrere Farbstufen aufgehellt werden können. Meist sind dann aber mehrere Sitzungen beim Zahnarzt nötig. Auch ist das Ergebnis sofort sichtbar und hält immerhin bis zu fünf Jahre lang an.
Power Bleaching
Power Bleaching ist die wohl schnellste Methode der Zahnaufhellung, die jedoch nur von einer Fachkraft ausgeführt werden darf. Der gesamte Vorgang dauert nur etwa eine Stunde. Ähnlich wie beim Laser Bleaching wird auch hier ein Bleichgel auf die Zähne aufgetragen. Nun folgt der Einsatz der Bleaching Lampe.
Walking-Bleach-Technik
Die sogenannte Walking-Bleach-Technik stellt eine Besonderheit unter den Zahnaufhellungsmethoden dar. Diese wird bei avitalen, also toten Zähnen, angewandt. Der betroffene Zahn wird geöffnet und mit einem Bleichmittel gefüllt.
Home Bleaching vom Zahnarzt
In Absprache mit dem Zahnarzt kann man das Bleichen der Zähne auch zu Hause durchführen. Dieser wird dem Patienten eine Schiene anpassen, welche der Patient während des Vorgangs auf die Zähne setzt. Diese wird über Nacht getragen; in der Regel reicht eine Behandlungszeit von drei bis acht Nächten aus.
Gelbe Zahnfarbe selbst entfernen
In Apotheken, Drogerien und Reformhäusern gibt es mittlerweile eine unglaubliche Auswahl an verschiedenen Bleaching Produkten für die Anwendung zu Hause – da fällt die Auswahl nicht leicht. Die meisten der angebotenen Produkte basieren auf der Grundlage von Carbamidperoxid. Zwar sind diese Home Bleaching Produkte für zu Hause deutlich günstiger als eine Sitzung beim Zahnarzt, sicherer ist es jedoch, sich in die Hände eines Fachmannes zu begeben. Größtes Risiko beim Home Bleaching ist eine Verätzung des Zahnfleisches und auch das versehentliche Verschlucken des Gels kann schlimme Folgen haben. In den meisten Fällen jedoch, sind die Mittel so abgestimmt, dass keine großen Schwierigkeiten auftreten.
Wichtig vor der Zahnaufhellung
Allen Bleaching Methoden gemeinsam ist, dass die Zähne vor der Behandlung gründlich gereinigt werden müssen. Eine professionelle Zahnreinigung kann da Wunder bewirken: Plaque und Zahnstein werden entfernt und die Zähne werden mithilfe einer Polierpaste geglättet, um die Neuansiedlung von schädlichen Bakterien zu verhindern. Durch diese Vorreinigung der Zähne wird zudem ein gleichmäßiges Farbergebnis beim Bleaching erreicht.
Träger von Kronen und Prothesen sollten beachten, dass diese mittels Bleaching nicht aufgehellt werden können und so eventuell eine unästhetische Farbreihe entstehen könnte. Während der Schwangerschaft sollte auf ein Bleaching der Zähne übrigens komplett verzichtet werden.
Nach einer Bleaching Behandlung kann es passieren, dass die Zähne für kurze Zeit (1 bis 2 Tage maximal) auf heiße oder kalte Speisen empfindlicher reagieren als üblich. Der Grund dafür ist nicht, wie meist angenommen, dass der Zahnschmelz angegriffen wurde, sondern eine Austrocknung der Zähne. Die Zähne lagern das fehlende Wasser aber rasch wieder ein und so verfliegt die Hypersensibilität wie im Nu.
Mittwoch, 28. Dezember 2011
Beitrag 116 aus der FRENKENKLINIK: Was passiert eigentlich beim Bleaching?
Auch wenn verfärbte Zähne nicht die Funktion des Zahnes beeinflussen, (so lange es sich dabei nicht um Zahnstein oder Plaque handelt) gelten nach wie vor weiße Zähne als gesund und schön. Heute muss sich niemand mehr mit seinen Zahnverfärbungen abfinden, da es zahlreiche Möglichkeiten zum Bleichen der Zähne gibt.
Bevor Sie sich jedoch für eine Zahnaufhellung, dem sogenannten Bleaching, entscheiden, sollten Sie sich genau darüber informieren, was bei dieser Behandlung eigentlich passiert. Mit welchen Nebenwirkungen müssen Sie rechnen? Warum werden die Zähne eigentlich so weiß?
Das Zahnbleaching – oxidativ oder reduktiv?
Vor dem Zahnbleaching sollte ein Zahnarzt die Zähne genau auf ihren Zustand und ihre Gesundheit untersuchen, da dunkle oder gelbliche Zahnfarben im Einzelfall auch krankhafte Ursachen haben können. Vor der Bleaching-Behandlung ist eine professionelle Zahnreinigung unbedingt erforderlich. Bei einem Bleaching müssen im Gegensatz zu Kronen oder Veneers (Verblendschalen) die Zähne nicht abgeschliffen werden, so dass die Zahnsubstanz gar nicht erst angegriffen wird.
Oxidatives Bleaching
Zu Beginn der Zahnaufhellung wird ein Bleaching Gel auf die Zähne aufgetragen, welches Wasserstoffperoxid enthält. Es dringt in die Zahnoberfläche ein und geht mit dem verfärbten Zahnschmelz eine Reaktion ein (oxidatives Bleichen). In der Zahnsubstanz werden die Verfärbungen durch die Bildung von freien Sauerstoffradikalen entfärbt. Eine spezielle Bleichlampe unterstützt diesen Prozess, bei dem die Wasserstoffperoxid-Moleküle in kleinere Moleküle oder Wasserstoffbindungen zerfallen. Weil diese veränderten Moleküle bei der Aufhellungsbehandlung heller werden, sehen anschließend die Zähne gesünder und weißer aus.
Reduktives Bleaching
Reduktive Bleichmittel entziehen den Verfärbungen der Zähne Sauerstoff mittels Schwefelverbindungen. Bei dieser Methode kehren allerdings die Zahnverfärbungen schneller zurück, als beim oxidativen Bleichen, da die Zähne wieder mit Sauerstoff in Berührung kommen und die aufgehellten Zähne nach und nach wieder dunkler werden können.
Risiken beim Bleaching
Langzeituntersuchungen haben ergeben, dass das fachgerecht durchgeführte Bleaching den Zähnen in der Regel nicht schadet. Sie müssen auch nicht um Ihre Füllungen, Kronen oder Verblendschalen bangen, da das Bleichmittel diese im Normalfall nicht angreift.
Es kann nach der Behandlung zu einer Überempfindlichkeit der Zähne kommen, die jedoch nach kurzer Zeit wieder von selbst verschwinden wird. Beim Bleaching wird den Zähnen nämlich Wasser entzogen und das führt zu dieser Hypersensibilität. Sobald die Behandlung jedoch abgeschlossen ist, lagern die Zähne das fehlende Wasser rasch wieder ein.
Generell gilt
Wenn Sie sich für ein Bleaching entschieden haben, sollten Ihre Zähne gesund und frei von Karies sein. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten, auch bei einem Home Bleaching, um sicher zu stellen, dass Sie Ihre Fragen umfassend klären können. So können Sie sich beruhigt auf die Aufhellung Ihrer Zähne und das damit verbundene bessere Lebensgefühl freuen.
Dienstag, 27. Dezember 2011
Beitrag 115 aus der FRENKENKLINIK: Methoden zum Bleichen der Zähne
Gesunde und vor allem weiße Zähne vermitteln sofort einen gepflegten Eindruck und sind in unserer heutigen Zeit unerlässlich. Jeder wünscht sich ein strahlendes Lächeln ohne unschöne Zahnverfärbungen. Die Zahnaufhellung ist ein gutes Mittel für alle, die nicht von der Natur mit weißen Zähnen gesegnet wurden. Doch auch durch Nikotin, Kaffee oder Tee entstehen gelblich verfärbte Zähne schnell. Es gibt ganz verschiedene Methoden der Zahnaufhellung; die beliebtesten sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden.
Um eine Zahnaufhellung durchführen zu können, sollten die Zähne gesund sein, das heißt bei stark schmerzempfindlichen Zähnen oder Karies sollte man von einer Zahnaufhellung eher absehen. Auch überkronte Zähne können nicht gebleicht werden. Allen Bleaching-Methoden gemeinsam ist, dass die Behandlung zwar im Allgemeinen recht gute Ergebnisse erzielt, diese aber nach ungefähr 24 Monaten nachlassen und die Aufhellung erneut durchgeführt werden muss.
Zähne aufhellen zu Hause oder in der Zahnarztpraxis?
Unterschieden wird grundsätzlich nach Methoden, die zu Hause ausgeführt werden können sowie einer professionellen Zahnaufhellung beim Zahnarzt. Bei beiden Methoden müssen die Zähne vorher gründlich gereinigt, das heißt von Zahnbelag befreit, werden. Nachteilig bei der Zahnaufhellung durch den Zahnarzt ist, dass diese deutlich kostenintensiver ist als das Aufhellen zu Hause. Für eine Komplettbehandlung sowohl von Ober- als auch von Unterkiefer muss man mit Kosten zwischen 500 und 600 Euro rechnen. Die Krankenkassen übernehmen die Bleaching Kosten leider nicht.
Home Bleaching: Zahnaufhellung zu Hause
Eine der beliebtesten Methoden für die Zahnaufhellung zu Hause sind die sogenannten Whitestrips. Hierbei handelt es sich um etwa 15 Zentimeter lange Streifen, die über einen Zeitraum von 14 Tagen täglich jeweils für eine Stunde getragen werden müssen. Erhältlich sind diese Strips sowohl in der Apotheke als auch in Drogerien; auch Zahnärzte verkaufen diese. Eine Packung ist bereits ab einem Preis von etwa 40 Euro erhältlich. Beachtet man die Packungsbeilage und hält sich genau an die Anweisungen, treten hier nahezu keinerlei Nebenwirkungen auf. Dieses sogenannte Home Bleaching zählt daher auch zu einer der beliebtesten Methoden der Zahnaufhellung.
In-Office-Bleaching: Zahnaufhellung beim Zahnarzt
Im Gegensatz zum Home Bleaching werden beim Power Bleaching höher konzentrierte Wirkstoffe eingesetzt. Aus diesem Grund sollte es auch nur von einem erfahrenen Zahnarzt angewandt werden. Dieser wird auf die zu behandelnden Zähne ein Bleaching Gel auftragen, welches zwischen 15 und 30 Minuten einwirken muss. Durch den Einsatz von Bleaching Lampen kann die Wirkung des Mittels noch intensiviert werden. Bei den meisten Patienten muss die Behandlung ein zweites Mal wiederholt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.
Auch bereits abgestorbene Zähne können durch eine Zahnaufhellung verschönert werden – dies nennt man Walking-Bleach-Technik. Bei dieser Behandlung wird der Zahnarzt mehrere Einlagen in den zu behandelnden Zahn bringen, die dort jeweils einige Tage verbleiben.
Montag, 26. Dezember 2011
Beitrag 114 aus der FRENKENKLINIK: Kalte Temperaturen, empfindliche Zähne
In der kalten Jahreszeit ein häufigeres Problem: Dieser Beitrag der Firma GABA zeigt eindrücklich, woher die empfindichen Zähne kommen können und was man dagegen tun kann.
Sonntag, 25. Dezember 2011
Beitrag 113 aus der FRENKENKLINIK: Heilige Zeit, Zeit der Süssigkeiten
Zehn Zahnpflegetipps
5. Nie ohne Zahnpasta
Zahncreme sorgt für frischen Atem und erhöht deutlich den Reinigungseffekt der Bürste. Fluoridierte Zahnpasta verringert nachweislich die Neubildung von Karies. Zahncremereste nach dem Putzen nur mit wenig Wasser ausspucken! So bleibt die Schutzwirkung des Fluorids erhalten.
6. Fluorid muss mit
Fluorid verbessert wesentlich die Widerstandsfähigkeit der Zahnoberfläche gegen Karies. Wichtige Tipps zur richtigen Fluorid-Versorgung:
1. Mindestens zweimal täglich Zähne putzen!
Morgens und Abends nach den Mahlzeiten gründlich und ausdauernd die Zähne putzen. Drei Minuten müssen sein - immer in der gleichen Reihenfolge, so wird keine Stelle vergessen!
2. Zahnseide verwenden
Gerade in den Zahnzwischenräumen sammeln sich leicht Bakterien an. Die schwer zugänglichen Bereiche täglich mit Zahnseide oder einer Zahn-Zwischenraumbürste reinigen.
3. Richtige Putztechnik
Damit Zähneputzen auch wirklich effektiv schützt, kommt es vor allem auf die richtige Putztechnik an. Die Zahnarzthelferin erklärt die richtige Putzmethode. Einfach und wirkungsvoll ist die sogenannte "Rot-Weiß-Technik", also vom Zahnfleisch zum Zahn.
4. Auf die richtige Zahnbürste kommt es an!
- Kurzkopfbürsten erreichen auch die hinteren Backenzähne gut.
- Die Bürste sollte über drei bis vier Borstenreihen verfügen und gut in der Hand liegen - das garantiert optimale Führung.
- Mittelharte, abgerundete Borsten aus Kunststoff verhindern Verletzungen des Zahnfleisches.
- Keine Naturborsten verwenden, darin sammeln sich Bakterien an.
- Spätestens nach zwei Monaten neue Bürste kaufen. Die alte entfernt 30% weniger Zahnbelag und ist voller Bakterien
5. Nie ohne Zahnpasta
Zahncreme sorgt für frischen Atem und erhöht deutlich den Reinigungseffekt der Bürste. Fluoridierte Zahnpasta verringert nachweislich die Neubildung von Karies. Zahncremereste nach dem Putzen nur mit wenig Wasser ausspucken! So bleibt die Schutzwirkung des Fluorids erhalten.
6. Fluorid muss mit
Fluorid verbessert wesentlich die Widerstandsfähigkeit der Zahnoberfläche gegen Karies. Wichtige Tipps zur richtigen Fluorid-Versorgung:
- Die Verwendung von fluoridiertem Jodsalz beim Kochen und Backen beugt Karies und Kropfbildung vor.
- Kleinkinder zusätzlich regelmäßig mit Fluoridtabletten versorgen.
- Auch bei der Zahnpflege zu Hause fluoridierte Spülungen oder Gels verwenden
7. Kauen ist Fitnesstraining für die Zähne
"Kauaktive" Nahrungsmittel als Zwischenmahlzeit (Äpfel, Karotten, Nüsse) regen den Speichelfluss an - Speichel spült und härtet die Zähne. Eine ballaststoffreiche Ernährung (z.B. frisches Obst, Getreideprodukte, rohes Gemüse) wirkt sich auch positiv auf die Zahngesundheit aus.
8. Der Kaugummi danach
Wer ständig unterwegs ist, hat wenig Zeit zum Zähne putzen. Einfach nach dem Essen einen zuckerfreien Kaugummi kauen - die angeregte Speichelproduktion schützt vor Karies & Co.
9. Süsses in Maßen
Weniger Süsses bedeutet weniger angriffslustige Plaquebakterien. Vorsicht bei Kinderprodukten: In ihnen "lauert" oft hoher Zuckergehalt. Eine gute Alternative sind zuckerfreie Knabbereien.
10. Mindestens einmal im Jahr zum Zahnarzt!
Bei der Vorsorge-/Kontrolluntersuchung wird der Mundraum gründlich durchgecheckt. Im "Behandlungspaket" des Zahnarztes sind enthalten:
- Beratung
- Früherkennung von Karies und Zahnfleischerkrankungen inklusive Behandlung
- Zahnsteinentfernung
Wer einmal im Jahr seinen Zahnarzt aufsucht, hat gut lachen, denn oft gebohrt wird nur bei Zahnarztmuffeln.
Samstag, 24. Dezember 2011
Fröhliche Weihnachten
Wir wünschen allen Freunden der FRENKENKLINIK ein besinnliches Weihnachtsfest, Zeit um zur Ruhe zu kommen, keine anstrengenden Verwandten und viele gute Freunde.
Ihre FRENKENKLINIK Crew
Freitag, 23. Dezember 2011
Beitrag 111 aus der FRENKENKLINIK: Die Teleskopprothese
Die Teleskop-Prothese bevorzugt die komfortable Befestigung mit Hilfe von Teleskopkronen.
Dabei werden zunächst die entsprechenden Zähne mit Unter-Kronen versorgt und geschützt. Die Ober-Kronen (Teleskope) dienen zur Befestigung des Zahnersatzes und sind zusammen mit diesem herausnehmbar.
Die Teleskop-Prothese zeichnet sich durch exakte Passung und völlig unkomplizierte Handhabung aus. Sie gewährleistet ein absolut sicheres Kaugefühl ohne Fremdkörperempfinden und ist optisch unauffällig.
Donnerstag, 22. Dezember 2011
Beitrag 110 aus der FRENKENKLINIK: Was ist ein Zahnimplantat
Implantate sind Metallkörper aus gewebefreundlichem reinen Titan oder Keramikmaterial, die nach Zahnverlust in den Ober- oder Unterkiefer eingepflanzt werden.
Während der 2-6 monatigen Einheilphase entsteht zwischen der Implantatoberfläche und dem Kieferknochen einen stabile, knöchernde, biologische Verbindung. Diese ist die Voraussetzung dafür, daß nach der Einheilzeit Zahnkronen, Brücken oder eine herausnehmbare Prothese auf den frei gelegten Implantaten dauerhaft befestigt werden können.
Mittwoch, 21. Dezember 2011
Beitrag 109 aus der FRENKENKLINIK: Prothese mit Druckknopf
Um eine Prothese oder Teilprothese zu befestigen, kann ein Druckknopf als Halte-Element verwendet werden. Dabei werden die wurzelbehandelten Zähne präpariert, so dass auf einer Wurzelstiftkappe ein Halteelement befestigt werden kann.
Der Druckknopfanker ist ein praktisches Hilfsmittel bei der Zahnsanierung zur Befestigung des Zahnersatzes am Kiefer, denn die Prothese rastet in den Druckknopf ein und sitzt fest.
Druckknopfanker sind als Druckknopf gestaltete Halteelemente wie z.B. der Kugelanker zur Verankerung von herausnehmbaren Prothesen auf Wurzelkappen. Die durch Karies stark zerstörte Zähne werden wurzelbehandelt und auf Zahnfleischhöhe gekürzt sowie mit einer Goldkappe (Wurzelstift) überdeckt. Der eine Teil des Druckknopfes wird auf die Wurzelkappe gelötet, der andere Teil befindet sich in der Prothese. Einzelanker nach Art von Druckknöpfen lassen sich als Haltevorrichtung für herausnehmbaren Zahnersatz verwenden. Als Anker für Druckknöpfe können auch Implantate dienen.
Dienstag, 20. Dezember 2011
Beitrag 108 aus der FRENKENKLINIK: Schmerzen beim Zahndurchbruch
Der Durchbruch der Milchzähne erfolgt in der Regel zwischen dem fünften und dem 30. Lebensmonat. Es gibt aber auch einige wenige Neugeborene, die bereits mit einem oder zwei Zähnen zur Welt kommen. Meistens brechen die unteren Milchzähne zuerst durch. Klassischerweise erfolgt der Durchbruch des zentralen unteren Schneidezahnes im sechsten Monat. Ein mit Sicherheit wichtiges Ereignis im elterlichen Alltag. Im zehnten, beziehungsweise zwölften Monat erfolgt der Durchbruch der oberen Schneidezähne.
Ende des ersten Lebensjahres sollten normalerweise sechs Milchzähne durchgebrochen sein. Ende des zweiten Lebensjahres sind meistens 16 Zähne vorhanden. Nach Abschluss des 30. Lebensmonats ist meist die ganze Milchdentition (Bezahnung) durchgebrochen. Das vollständige Milchgebiss besteht aus 20 Zähnen.
Schon lange vor dem Zahndurchbruch kann das Baby durch das Wachstum der Zähnchen leichte Schmerzen verspüren. Ein vermehrter Speichelfluss, Quengeln, auffallend rote Bäckchen oder ein Fäustchen im Mund sind Anzeichen für das Zahnen.
Wenn Ihr Baby Schmerzen beim Zahnen hat versuchen sie folgendes:
- Beissring: Ein Ring aus Gummi den man am besten im Kühlschrank kühlt. Gekühlt hilft er mehr als ungekühlt. Die Babys empfinden die Beissringe vielfach als angenehm und es ist besser wenn sie darauf, anstelle auf den Fingerchen herumkauen.
- Ihr Apotheker führt schmerzlindernde Salben oder Zahnungsgels, welche helfen können.
- In den letzten Jahren ist auch die Homöopathie in Mode gekommen. Viele Mütter schwören auf Osanit Kügelchen, welche in den meisten Apotheken zu beziehen sind.
- Bernsteinketten wurden vor allem früher häufig verwendet. Man sagt dem Bernstein eine beruhigende Wirkung nach, die die Kinder durchschlafen lässt.
Sobald das Milchgebiss vollständig ist, wäre ein erster Besuch beim Zahnarzt wünschenswert. Dieser Besuch sollte mehr von spielerischer Natur sein und dem Kleinkind die Angst vor dem Zahnarzt nehmen. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Webpage.
Montag, 19. Dezember 2011
Beitrag 107 aus der FRENKENKLINIK: Zahnschmerzen
Ist es Ihnen auch schon einmal passiert: die Zähne tun plötzlich weh. Starke, pochende Schmerzen, die einem nahezu den Verstand rauben.
Leider treten Zahnschmerzen häufig in ungünstigen Situationen auf, wie zum Beispiel im Urlaub. Anstatt entspannt am Strand zu liegen, muss man sich überlegen, ob man am Urlaubsort zu einem Zahnarzt gehen soll. Der Urlaub ist auf jeden Fall im Eimer.
Bei starken Schmerzen empfehle ich auf jeden Fall ein Schmerzmittel zu nehmen! In jeder Reiseapotheke sollte eines vorhanden sein. Viele Schmerzmittel haben eine entzündungshemmende Wirkung, sodass auch ein therapeutischer Effekt erzielt wird. Zusätzlich kann kaltes Wasser im Mund vorübergehend den pochenden Klopfschmerz etwas beruhigen.
Der Gang zum Zahnarzt sollte aber sobald wie möglich stattfinden, auch wenn Sie den Eindruck haben, es sei schon besser geworden. Zumeist sind Bakterien für die Schmerzen verantwortlich, da sie in den Hohlraum im Inneren des Zahnes eingedrungen sind, wo sich der Nerv befindet. Durch die Bakterien wird der Nerv entzündet, was auch zu einer Eiterung bzw. auch zu einer Schwellung (dicke Backe) führen kann, wenn nichts dagegen unternommen wird.
In einem solchen Fall hat der Zahnarzt zwei Möglichkeiten um die Schmerzen zu beseitigen: Erstens eine Wurzelbehandlung, oder zweitens den Zahn zu ziehen. Letzteres sollte nur bei sehr stark zerstörten Zähnen, die nicht mehr zu retten sind, angewendet werden. Bei der Wurzelbehandlung wird der Zahn auf der Kauflache oder der Innenseite aufgebohrt und das Gewebe (Blut-/Lymphgefässe und Nerv) im Inneren des Zahnes entfernt. Anschließend wird mit einem Desinfektionsmittel gereinigt und eine medikamentöse Einlage in den Zahn eingebracht. Sollten trotzdem noch starke Schmerzen (ein leichtes Ziehen kann noch ein bis zwei Tage vorhanden sein) bestehen, muss die Einlage wieder entfernt werden und eine Antibiotikumgabe in Betracht gezogen werden.
Wenn der gewünschte Erfolg eingetreten ist, wird beim nächsten Termin die Wurzelfüllung (spezieller Kautschuk mit Zement) in den Hohlraum gestopft. Darauf muss eine dichte Füllung eine Reinfektion durch neu eindringende Bakterien verhindern. Je besser und sorgfältiger dies gemacht wird, desto länger wird dieser Zahn erhalten werden können.
Nicht jeder Zahnschmerz bedeutet automatisch, dass man den Zahn verlieren wird. Auch gesunde Zähne können hin und wieder weh tun. Ursache können zum Beispiel Beläge und Zahnstein sein, die ganz einfach durch eine professionelle Zahnreinigung zu beseitigen sind. Wer regelmässig – im Idealfall zweimal jährlich – zum Zahnarzt geht, tut nicht nur seinen Zähnen, sondern seinem gesamten Körper etwas Gutes. Entzündungen und Folgeerkrankungen können verhindert werden, und die Angst vor Zahnbehandlungen wird geringer. Wer regelmässig zur Kontrolle kommt ist daher viel besser beraten als der, der abwartet bis die Zähne weh tun.
Sonntag, 18. Dezember 2011
Beitrag 106 aus der FRENKENKLINIK: Progenie
Bei der Progenie beisst der Unterkiefer über den Oberkiefer, das heißt die unteren Zähne stehen zu weit vor. Falls nicht frühzeitig mit einer Behandlung begonnen wird, ist die Progenie nur sehr schwierig, also auch langwierig und aufwändig für den Patienten, zu behandeln.
Die erforderliche Beeinflussung des Kieferwachstums mit herausnehmbaren Zahnspangen muss vor dem Ende des Zahnwechsels im Alter von 8 bis 13 Jahren erfolgen. Danach muss diese Fehlstellung bis zum Ende des Wachstums überwacht und gegebenenfalls weiter behandelt werden. Häufig ist diese Fehlstellung auch mit einem vorderen und seitlichen Kreuzbiss sowie offenem Biss verbunden.
Therapiemöglichkeiten
Bei Kreuzbiss sollte eine möglichst schnelle Dehnung des oberen Gaumens mit einer Zahnspange (Platte) oder einer sogenannten Hyrax erfolgen. Danach erfolgt die Behandlung mit einer Zahnspange in Kombination mit Gummizügen, wenn das Kind gut mitmacht.
Später, also ab der Pubertät kann eine festsitzende kieferorthopädische Therapie (Brackets) eventuell mit Unterstützung durch eine Gesichtsmaske, die zu Hause oder in der Nacht getragen wird, erfolgen. Damit wird das Wachstum des Oberkiefers stimuliert.
Bei Erwachsenen lässt sich entweder eine symptomatische kieferorthopädische Therapie mit Zahnentfernungen im Unterkiefer durchführen oder eine kombiniert kieferchirurgisch - kieferorthopädische Therapie.
Eltern sollten mit Ihren Kindern also spätestens mit 4 oder 5 Jahren zu einer kieferorthopädischen Kontrolle kommen, sofern die unteren Zähen weiter vor stehen als die oberen oder diese Fehlstellung in der Familie vorkommt, um eine möglichst einfache Behandlung während des Wachstums zu ermöglichen.
Beitrag 105 aus der FRENKENKLINIK: Platzmangel
Die meisten Fehlstellungen in der Kieferorthopädie sind durch Platzmangel im Kiefer bedingt. Befinden sich Zähne in abwegiger Position, weil sie keinen Platz in der Zahnreihe finden, spricht man von einem Engstand. In der Kieferorthopädie werden die Engstände grob in drei Gruppen unterteilt:
Primärer Engstand
Der Primäre Engstand besteht, wenn die Zähne schon von ihrer Anatomie her zu breit für den Kiefer sind. Der Behandler spricht dann von einem "Missverhältnis zwischen Zahn- und Kiefergrösse". Die Gründe für einen primären Engstand liegen in der Erbsubstanz: Häufig hat ein Patient z.B. die Zahnbreite vom Vater, die Kieferbreite jedoch von der Mutter geerbt. Als Folge können die Zähne nicht genug Platz haben, um in einer harmonischen Zahnreihe im Kiefer zu stehen. Häufig ist eine Extraktionstherapie notwendig, um Platz für die Zähne zu schaffen.
Sekundärer Engstand
Diese Art des Engstandes kommt dann vor, wenn Seitenzähne des Milchgebisses nicht vorhanden sind oder früh durch Karies verloren gehen. Die Milchmolaren dienen den bleibenden Zähnen als Platzhalter und sorgen dafür, dass der hinter ihnen durchbrechende erste bleibende Molar nicht nach vorne wandert. Gehen diese Platzhalter verloren - sei es durch Karies oder Unfall (Trauma) - kommt es zur Drift des Molaren nach "vorne" (sog. "Mesialdrift"), wobei er den Platz für die noch nicht durchgebrochenen kleinen Backenzähne (die Prämolaren) einengt. Diese brechen dann entweder gar nicht oder in abwegiger Lage durch. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Milchmolaren bei Karies mit Füllungen zu versorgen, damit es nicht zu diesem sog. "Stützzoneneinbruch" kommt. Sollte dennoch einer der Milchmolaren verloren gehen, kann der Kieferorthopäde einen Lückenhalter einsetzen, der den Platz bis zum Durchbruch der bleibenden Zähne freihält.
Tertiärer Engstand
Der tertiäre - oder adoleszente Engstand kommt bei Erwachsenen vor. Die meisten Patienten "trifft" es zwischen dem 20. und 28. Lebensjahr. Im Gegensatz zu den beiden vorigen Fällen hat er jedoch verschiedene Gründe, die in der Kieferorthopädie zum Teil heftig diskutiert werden. Momentan geht man davon aus, dass es auch nach dem Abschluss des Kieferwachstums zu einem geringen Restwachstum des Unterkiefers kommen kann. Als Folge dessen kommt es zu einem Steilstand der Frontzähne im Unterkiefer mit Platzmangel. Auch die durchbrechenden Weisheitszähne werden als Grund für den tertiären Engstand diskutiert, da auch sie beim Durchbrechen theoretisch einen Druck auf die Restzähne ausüben könne, wodurch ein Platzmangel entstehen kann.
Entgegen mancher Aussagen handelt es sich beim tertiären Engstand jedoch nicht um einen Rückfall nach erfolgter kieferorthopädischer Behandlung! Vielmehr ist er als eigenständige, erneute Fehlstellung zu sehen. Behandelt werden muss dieser Engstand erst bei stärkerer Ausprägung.
Extraktionstherapie
Platzmangel ist ein häufiger Grund für eng- oder schiefstehende Zähne. Ist der Platzmangel dadurch hervorgerufen, daß der Kiefer für die Zähne zu klein ist, kann der Kieferorthopäde oft nur dann zu einem guten Ergebnis kommen, wenn bleibende Zähne gezogen werden. In der Regel werden die vier 1. Prämolaren entfernt, der hierdurch entstandene Platz kann dann für die Auflösung des Engstandes genutzt werden. Zum Schließen der Lücken kommen zumeist Gummizüge zum Einsatz.
Freitag, 16. Dezember 2011
Beitrag 104 aus der FRENKENKLINIK: Bruxismus
Der Bruxismus ist das unbewusste, meist nächtliche, aber auch tagsüber ausgeführte Zähneknirschen oder Aufeinanderpressen der Zähne, durch das die Zähne verschleißen, der Zahnhalteapparat überlastet und zusätzlich das Kiefergelenk, die Kaumuskulatur, aber auch andere Muskelgruppen, die zur Stabilisierung des Kopfes angespannt werden, geschädigt werden können. Auf diese Weise kann es bis zu schweren Schmerzsyndromen und Ohrpfeifen (Tinnitus) kommen. Weitere häufige Erscheinungen sind Schwindel, Sehstörungen und Übelkeit. Diese Schmerzsyndrome werden in der deutschen Literatur als Kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) geführt. Nachts fühlt sich der Partner, ähnlich wie bei einem Schnarcher, häufig durch das laute Zähneknirschen gestört.
Ursache
Wissenschaftlich ist der Bruxismus vergleichsweise wenig beachtet. Es gibt in der zahnmedizinischen Literatur noch viel zu wenige Studien, um gesicherte Erkenntnisse zu verkünden. Es ist z. B. bis heute nicht klar, inwieweit eine genetische Veranlagung eine Rolle spielt oder ob der Bruxismus grundsätzlich immer eine behandlungsbedürftige Krankheit darstellt.
Risikofaktoren
Als Risikofaktoren gelten nach Studien und Umfragen u. a.:
- Schlafstörungen
- Chronischer Stress oder Angst
- Alkohol
- Koffein
- Rauchen
- Bestimmte Medikamente
Mechanische Auswirkung
Abweichungen der Bisslage um 0,01 mm von dem auswogenen Zahnkontakt werden wahrgenommen, Abweichungen um 0,1 mm können den Kauapparat soweit stören, dass es zum Bruxismus kommt. (Kobayashi et al. 1988, Doppelblindversuch im Schlaflabor). Experimentelle Zahnerhöhungen um 0,1 mm bewirkten in dieser Versuchsreihe verkürzte Tiefschlafphasen, erhöhte Adrenalinausschüttungen, verlängerte Apnoezeiten während des Schlafes und nach 14 Tagen war die Kaumuskulatur soweit traumatisiert, dass es zu einem erhöhten Muskeltonus kam.
Der Kaudruck, der beim Menschen normalerweise im Maximum 0,4 bis 0,45 kN beträgt, kann sich um den Faktor 10 steigern. Hierdurch können schwere Schäden entstehen.
Therapie
Zur Therapie hilft oft schon eine Anleitung zur Selbstbeobachtung und eine Aufklärung des Patienten über die Zusammenhänge sowie Anleitungen zur Selbstmassage der verspannten Muskeln, um die Beschwerden etwas zu lindern. Allerdings fehlt während des Schlafes jegliche Kontrolle über die Reflexaktivität des Kauorgans.
Hilfreich kann auch die Zusammenarbeit des Zahnarztes mit einem entsprechend fortgebildeten Physiotherapeuten sein. In bestimmten Fällen kann dies zu einer Reduktion des Tonus der Kaumuskulatur führen.
Eine Psychotherapie kann bei der Behandlung von Bruxismus-Patienten sinnvoll sein.
KnirscherschieneZahnärzte können in Zusammenarbeit mit einem entsprechend qualifizierten Zahntechniker eine Knirscherschiene (Aufbissschiene) anfertigen, um den Verschleiss an den Zähnen zu stoppen. Auch eventuelle Störkontakte der Zähne können ausgeglichen werden, was ebenfalls zur Entlastung führen kann.
Hierbei ist vor allem die umfangreiche Gnathologie (Funktionsdiagnostik) durch einen qualifizierten Zahnarzt unumgänglich.
Die Anfertigung dieser Schienen stellt ausgesprochen hohe Ansprüche an die Qualifikation des jeweiligen Zahnarztes und Zahntechnikers. Die routinemäßige Ausbildung an der Uniklinik streift diesen Aspekt nur. Inzwischen weiss man, dass die Konstruktion der Knirscherschiene eine hochkomplexe Aufgabe ist. Sofern es nicht gelingt, mit dieser Schiene die Gleitfunktion des Diskus interartikularis (Zwischengelenkscheibe) wieder herzustellen, versagt die Behandlung. Je nach Art der Okklusionsstörung können ganz unterschiedliche Aufbißkorrekturen bzw. Aufbißbehelfe erforderlich sein. Die Aufbissschiene ist lediglich ein Abriebschutz.
Biofeedback
Im Bereich des Biofeedbacks gibt es verschiedene Behandlungsversuche. Bei einem Ansatz wird über eine Sonde am Kaumuskel die Muskelspannung gemessen und akustisch an den Patienten zurückgekoppelt, wodurch sich der Patient seiner Handlung bewusst werden soll. Hierdurch ist es nun möglich den Kauimpuls willentlich zu unterbrechen. Wird dies trainiert, kann über Generalisierung der Impuls später möglicherweise auch ohne akustisches Signal wahrgenommen und gestoppt werden.
Hypnotherapie
Beim Versuch einer hypnotherapeutischen Behandlung wird eine Verlagerung der Muskelanspannung aus dem Kiefer in die Hand suggeriert, oder ein Erwachen bei jedem Zähneknirschen, bis die Gewohnheit verändert ist, oder ein spontanes Lösen der Anspannung im Schlaf. Diese Suggestionen werden posthypnotisch gefestigt und die Umsetzung bei einem späteren Gespräch überprüft.
Bruxismus bei Kindern
Bei Kindern kann Zähneknirschen völlig normal sein. Kinder müssen vor, während und nach dem Zahnwechsel die Okklusion, also die Feinabstimmung des Zusammenbisses zwischen oberer und unterer Zahnreihe, zurechtbeißen und einschleifen, was zwar mit oft heftigen Knirschgeräuschen einhergeht, aber häufig keinen Grund zur Beunruhigung darstellt. Es gibt in der amerikanischen Literatur Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen „idiopathischen“ Skoliosen beim Jugendlichen und funktionsgestörtem Kauorgan sehen.
Donnerstag, 15. Dezember 2011
Beitrag 103 aus der Frenkenklinik: Kompositfüllungen
Komposite (latein composĭtum – zusammengestellt) sind zahnfarbene plastische Füllungsmaterialien für die zahnärztliche Behandlung. Laienhaft werden sie auch oft als Kunststofffüllungen bezeichnet, fälschlicherweise gelegentlich auch mit Keramikfüllungen (Synonym: Keramik-Einlagefüllung oder Keramik-Inlay) verwechselt. Das zahnmedizinische Einsatzgebiet der Komposite (Füllungen und die Befestigung von Keramikfüllungen, Kronen und Wurzelstiften mittels Komposit) wird auch als „adhäsive Zahnmedizin“ bezeichnet.
Sie bestehen aus einer organischen Kunststoffmatrix, die mit anorganischen Füllkörpern versetzt ist. Die Anwendung der Komposits erfolgte zunächst fast ausschließlich im Frontzahnbereich. Inzwischen werden Komposits mit einem erhöhten Füllkörpergehalt mit vielversprechenden Ergebnissen auch im Seitenzahnbereich eingesetzt. Vor allem machte aber die Weiterentwicklung der Haftvermittler (Bonding) und die Dentin-Adhäsivtechnik den Einsatz im Seitenzahnbereich möglich. Abwandlungen der Komposite sind Compomere und Ormocere, Glasionomerzemente sind eine andere Werkstoffklasse, die es aber inzwischen auch mit Kompositanteilen gibt.
Verarbeitung
Bei der Verarbeitung von Komposits ist eine relative oder absolute Trockenlegung wichtig, die mit Watterollen oder durch Anlegen eines Kofferdams (ein über die Zähne gespanntes Gummituch) erreicht werden kann. Feuchtigkeit verringert die Adhäsion an Dentin und Schmelz.
Vorteile gegenüber Amalgamfüllungen
Komposits sind in mehreren Farben lieferbar, so dass bei sorgfältiger Farbwahl ein Unterschied zu den vorhandenen Zähnen nur schwer zu erkennen ist. Amalgamfüllungen werden im Zahn durch kleine Unterschnitte befestigt, wenn die Kavität (der präparierte Hohlraum) nicht von vornherein so gestaltet ist, dass sie sich nach außen hin verjüngt. Dazu kommt, dass Amalgam zu den wenigen Legierungen gehört, die sich bei der Abbindung ausdehnen. Dadurch presst sich das Material bis in jede kleinste Unebenheit hinein und sorgt für einen dichten Abschluss. Andererseits kann dadurch aber auch ein Zahn, bei dem die Zahnhartsubstanz schon stark reduziert ist, „gesprengt“ werden. Bei Kompositfüllungen ist das anders: Hier klebt dies Material regelrecht im Zahn, so dass einerseits nur die kariöse Zahnsubstanz entfernt werden muss, andererseits durch die adhäsive Befestigung evtl. sogar eine Stabilisierung des Zahnes erreicht werden kann.
Vorteile gegenüber Keramikfüllungen
Gegenüber Keramikfüllungen können Komposite mit geringerem Zeitaufwand und kostengünstiger eingesetzt werden. Die Fertigstellung erfolgt in der Regel in nur einer Sitzung. Durch die direkte Herstellung der Komposite-Restauration im Zahn kann teilweise eine substanzschonendere Präparation der Kavität erfolgen, weil im Gegensatz zum laborgefertigten Keramik-Inlay keine Einschubrichtung berücksichtigt werden muss. Außerdem kann durch das direkte Verfahren auf eine Abformung verzichtet werden.
Nachteile
Die Verarbeitung des Kompositfüllungsmaterials ist sehr aufwendig und zeitintensiv, da es in mehreren Schichten aufgetragen und jeweils mit einer Polymerisationslampe gehärtet werden muss, um die Polymerisationsschrumpfung des Materials zu minimieren. Voraussetzung für eine dauerhaft dichte Kompositfüllung ist die adhäsive Befestigung am Zahn durch Anätzen mit Phosphorsäure und Auftragen eines Adhäsivs. Entsprechend ist auch der finanzielle Aufwand gegenüber Amalgamfüllungen höher, wenn auch geringer als bei Einlagefüllungen aus Gold oder Keramik.
Verfärbungen der Füllung durch Tee, Kaffee etc. sind möglich.
Mit der Zunahme der Kunststofffüllungen, die allmählich immer mehr die Amalgamfüllungen ablösen, verschiebt sich die Kritik von den Amalgamfüllungen zu den Kompositfüllungen. Diskutiert werden mögliche schädliche Wirkungen durch:
- Toxizität
- Mutagenität
- Östrogenität und
- Allergisierung
durch die Kompositfüllungen.
Die Toxizität, Mutagenität und Östrogenität konnte in Studien bisher nicht belegt werden und ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand zu verneinen. Die Gefahr der Allergisierung betrifft vorwiegend den anwendenden Zahnarzt, der mit dem Monomer vom Komposit und mit den Dentinadhäsiven in Hautkontakt kommt. Dadurch können allergische Hautreaktionen bis hin zu schweren allergischen Kontaktekzemen mit nachfolgender Berufsunfähigkeit ausgelöst werden. Ein Einmalhandschuh hilft fast gar nicht gegen die Monomerpenetration, da er von den relativ kleinen Monomermolekülen innerhalb von nur drei Minuten durchdrungen wird. Deshalb ist bei eventuellem Kontakt ein sofortiger Handschuhwechsel anzuraten. Monomere und Dentinadhäsiva sollten deshalb nicht vom Behandler und der Assistenz berührt werden. Die Allergisierungsrate für den Behandler ist mit 1 bis 2 Prozent höher als bei Amalgam, liegt jedoch noch weit unter der Allergisierungsrate von Erdbeeren. Bei der Nutzen-Risiko-Abwägung (Erhalt des Zahnes mit einer Kompositfüllung oder Karies, Abszess und Zahnverlust) ist die Allergisierungsgefahr für den Patienten zu vernachlässigen.
In der medizinischen Fachliteratur sind keine Fälle von Vergiftungserscheinungen durch Komposite dokumentiert. Es liegen keine klinischen Daten vor, die für eine Schädlichkeit der Kompositfüllungen sprechen. Jedoch wurde bei In-vitro-Untersuchungen an Zellkulturen die Toxizität von Kompositen gezeigt. Die dabei eingesetzten Konzentrationen waren jedoch so hoch, dass eine klinische Relevanz fraglich erscheint. Das in der Zahnmedizin eingesetzte Zinkoxid-Eugenol ist beispielsweise in vitro wesentlich toxischer.
Eine relevante östrogene Wirkung der Komposite konnte nicht nachgewiesen werden. BisGMA enthält Bisphenol A, das an Östrogenrezeptoren bindet und somit eine pseudoöstrogene Wirkung entfaltet. Jedoch konnte Bisphenol A im Mundmilieu nicht nachgewiesen werden.
Mittwoch, 14. Dezember 2011
Beitrag 102 aus der FRENKENKLINIK: Interessante Informationen zur Narkose
Patienten, denen eine Narkose bevorsteht, sollten im Vorfeld einiges beachten. Die neue Webseite des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten (BDA) gibt einen Überblick zu allen wichtigen Fragen rund um die Narkose.
Patienten sollten sechs Stunden vor einer Vollnarkose nichts mehr essen und keine trüben Flüssigkeiten trinken. Zwei Stunden vorher dürfen sie auch keine klaren Flüssigkeiten mehr zu sich nehmen. Darauf weist der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) auf seiner neuen Internetseite sichere-narkose.de hin. Denn die Narkose schaltet nicht nur das Bewusstsein und das Schmerzempfinden, sondern auch Schutzreflexe wie den Schluck- und Hustenreflex aus.
Wer dann Nahrung im Magen hat, riskiere, dass diese in den Rachen gerät, eingeatmet wird und zu einer Lungenentzündung führt. Die neue Seite soll Patienten Ängste nehmen, Abläufe vor und nach einer Narkose erläutern und auf das Gespräch mit dem Narkosearzt vorbereiten. So erfahren Patienten dort auch, dass sie mindestens drei Stunden nach dem Aufwachen nichts trinken und mindestens sechs Stunden nichts essen sollten, um Übelkeit oder Erbrechen nach der Operation zu vermeiden.
Dienstag, 13. Dezember 2011
Beitrag 101 aus der FRENKENKLINIK: Warum ein SSO-Zahnarzt richtig ist
Warum ein SSO·Zahnarzt richtig ist:
- SSO-Zahnärzte geniessen einen guten Ruf. Verschiedene Studien bestätigen. dass über 90% der Patienten mit ihrem Zahnarzt zufrieden sind. Auch der BEOBACHTER empfiehlt, einen SSO-Zahnarzt zu wählen.
- Die Patientenstelle Basel hat bestätigt, dass ihr kein Fall mit einem SSO-Zahnarzt bekannt ist - mit anderen schon.
- Die SSO-Zahnärzte garantieren eine qualitativ hochstehende, bedürfnisgerechte und kostenmässig faire Behandlung.
- Die SSO-Zahnärzte anerkennen die anspruchsvollen Qualitäts-und Transparenzrichtlinien der Schweizerischen Zahnärztegesellschaft SSO für die einzelnen Behandlungsschritte und/oder das angestrebte Endresultat einer zahnärztlichen Therapie.
- Discount-Zahnpraxen versprechen einen unkomplizierten Zugang für Patienten und billige Zahnbehandlung. Doch ist billig auch kostengünstig? Wer mit einem tiefen Taxpunktwert wirbt, korrigiert nicht selten bei der Taxpunktzahl oder mit Überversorgung.
- Die SSO-Zahnärzte informieren vorgängig und präsentieren nicht am Schluss eine überraschend hohe Rechnung. Vor umfangreichen Behandlungen erhalten die Patienten eine Kostenorientierung. Darin sind die Kosten und die zu erbringenden Leistungen aufgeführt. Das heisst, Patienten von SSO-Zahnärzten wissen, was auf sie zukommt.
- SSO-Zahnärzte sind auch dann noch da, wenn nach der Behandlung Probleme auftreten und medizinische Massnahmen nötig werden. In Zahnkliniken arbeiten vielfach ausländische Zahnärzte temporär. Diese brauchen aufgrund der heute geltenden gesetzlichen Regelung für Einsätze bis drei Monate in der Schweiz keine Praxisbewilligung. Sie sind mit unseren Qualitätsnormen oft nicht vertraut und unauffindbar, wenn der Patient Nachbesserungen oder Haftpflichtansprüche geltend machen will.
- Wenn Patienten mit einer Leistung ihres SSO-Zahnarztes nicht zufrieden sind, hilft ihnen die Ombudsstelle, eine faire Lösung des Problems zu finden. Nötigenfalls können Patienten ihre Beschwerde an die Begutachtungskommission weiterziehen. Für einen Unkostenbeitrag erarbeiten unabhängige Zahnärzte eine tragfähige Lösung für beide Parteien. Dies gilt aber nur für SSO-Zahnärzte. Bei Nichtmitgliedern müssen Patienten den aufwändigen und teuren Weg Ober die gerichtlichen Instanzen gehen.
- Die SSO-Zahnärzte erbringen verschiedene Leistungen im Interesse der Patienten und der Gesellschaft. So etwa sind sie von den Kantonen mit dem offiziellen zahnärztlichen Notfalldienst betraut. Daneben engagieren sie sich bei der Unfallverhütung im Sport.
- SSO-Zahnärzte sind der Vermeidung von Krankheiten verpflichtet. Sie engagieren sich durch Prophylaxekampagnen (insbesondere gegen Kinderkaries und Alterszahnprobleme), aber auch durch Instruktion in der zahnärztlichen Praxis umfassend für die orale Gesundheit.
Montag, 12. Dezember 2011
Beitrag 100 aus der FRENKENKLINIK: "stern" testet Qualität des zahnärztlichen Erstbefundes
Weniger als 30 Prozent der Zahnärzte erfüllten die Erwartungen
In weniger als einem Drittel von 114 untersuchten Zahnarztpraxen in Deutschland waren Befund und Beratung so gut, wie es der Patient erwarten darf. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt eine von der ERGO Direkt Versicherungen und dem Magazin stern initiierte explorative Studie, die in einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgestellt wurde und die am 8.12.2011 Titelgeschichte des stern ist.
Thema der groß angelegten Stichproben-Studie war "Die Qualität des zahnärztlichen Erstbefundes". Die gemeinsam von ERGO Direkt Versicherungen und dem stern initiierte und 2010 durchgeführte Untersuchung liefert somit Daten zu einem immer wieder diskutierten Thema, das Auswirkungen hat auf die Gesundheit der Bevölkerung ebenso wie auf die Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens. Durchgeführt wurde die Untersuchung von drei erfahrenen niedergelassenen Zahnärzten in Zusammenarbeit mit dem Kölner Institut für angewandte Verbraucherforschung (IFAV). Die Befunde wurden in 114 Zahnarztpraxen aus verschiedenen Regionen Deutschlands erhoben. Insgesamt 23 gesetzlich versicherte Probanden ließen sich dafür in jeweils fünf nach dem Zufallsprinzip ausgesuchten Praxen in der Nähe ihres Wohnortes als neue Patienten untersuchen und beraten.
Die Ergebnisse der Untersuchung sind ernüchternd, insbesondere mit Blick auf das oft behauptete hohe Niveau der zahnärztlichen Versorgung in Deutschland. Die Studienautoren gruppierten und bewerteten die geprüften Praxen nach einer Notenskala von 1 bis 6, wobei 1 und 2 für "gut" standen, 3 und 4 für "mittel", 5 und 6 für "schlecht". Das Resultat: Die Durchschnittsnote lag bei 3,53. Nur rund 29 Prozent, also nicht einmal jede dritte Praxis, bekam die Note "gut". 30,7 Prozent schnitten mit "schlecht" ab.
Die Bewertung erfolgte auf Basis detaillierter Befunde: Alle Testpatienten wurden nach einem einheitlichen Verfahren durch die Gutachter untersucht und über die Ausgangsbefunde aufgeklärt. Die Gutachter und Autoren der Studie hatten den Probanden dafür genau erklärt, welche Untersuchungen sie in den Praxen erwarten könnten. Für ihre Praxisbesuche erhielten die Tester Fragebögen zur Dokumentation. Diese bildeten die Grundlage für die Bewertung der einzelnen Praxen durch die drei Gutachter.
Ein auffälliges Ergebnis war auch, dass die schwereren Fälle unter den Probanden noch deutlich schlechtere Erfahrungen machten als die leichten. Bei ihnen lag die Durchschnittsnote nur bei 4,4. Insgesamt zeigt sich außerdem eine enorme Abweichung der Ergebnisse bei den einzelnen Patienten. In rund 35 Prozent der Praxen hätte der Befund zu einer Über- oder Unterversorgung des Patienten geführt: Bei 18,4 Prozent der Praxen stellten die Studienautoren eine Unterversorgung fest, in 13,2 Prozent eine Überversorgung und in weiteren 3,5 Prozent der Fälle trat sogar beides zusammen auf.
Thomas Osterkorn, Chefredakteur stern: "Das Thema Zahngesundheit zeigt wie unter einem Brennglas die Herausforderungen für unser Gesundheitssystem und die Unsicherheit der Patienten. Auch wenn unsere Studie nicht repräsentativ sein konnte, macht sie sehr deutlich: Hier liegt etwas im Argen. Wir hoffen, mit der Untersuchung eine Diskussion anzustoßen, die Patienten zu einer besseren Behandlungsqualität verhilft."
Peter M. Endres, Vorstandsvorsitzender der ERGO Direkt: "Die Zeche für schlechte Arbeit zahlt am Ende immer der Kunde: Er muss häufiger zum Zahnarzt, es wird teuer. Irgendwann müssen dann auch die Versicherer die Tarife erhöhen, weil immer mehr - unnötige - Rechnungen eingereicht werden. Hinzu kommt, dass die Patienten durch die schwarzen Schafe das Vertrauen in eine ganze Zunft verlieren. Wir als führender Zahnzusatzversicherer hoffen deshalb, dass diese Untersuchung eine längst fällige Diskussion anstoßen kann."
Quelle: ots, stern.de, Gruner+Jahr
Sonntag, 11. Dezember 2011
Beitrag 99 aus der FRENKENKLINIK: Laktobazillen gegen Karies
Eine Zahnpasta mit Milchsäurebakterien soll die Zahl der für Karies verantwortlichen Streptokokken in der Mundhöhle reduzieren, schreibt das Magazin Technology Review in seiner aktuellen Dezember-Ausgabe.
Forscher des Berliner Probiotik-Spezialisten Organobalance GmbH und der "Future Business"-Sparte von BASF wollen die Karies-verursachenden Bakterien (Streptococcus mutans) mit Milchsäurebakterien (Lactobacillus paracasei) bekämpfen. Diese verklumpen mit den Streptokokken zu festen Partikeln, die sich leicht mit Wasser aus dem Mund spülen lassen. Damit soll sich die Gesamtzahl der Kariesbakterien um etwa die Hälfte reduzieren lassen. Klinische Versuche haben bewiesen, dass die Milchsäurebaktierien ausschließlich mit der Streptokokken-mutans-Population reagieren und die gutartige Bakterienflora im Mund unangetastet lassen.
Die kroatische Dentalhygiene-Firma Plidenta hat die Milchsäurebakterien in eine Zahnpasta gepackt und sie unter dem Namen "Plidenta Pro-t-action" in Kroatien auf den Markt gebracht. Herkömmliche Zahncremes härten mit Fluorid-Zusätzen den Zahnschmelz und schützen damit indirekt vor Karies.
Quelle: ots
Forscher des Berliner Probiotik-Spezialisten Organobalance GmbH und der "Future Business"-Sparte von BASF wollen die Karies-verursachenden Bakterien (Streptococcus mutans) mit Milchsäurebakterien (Lactobacillus paracasei) bekämpfen. Diese verklumpen mit den Streptokokken zu festen Partikeln, die sich leicht mit Wasser aus dem Mund spülen lassen. Damit soll sich die Gesamtzahl der Kariesbakterien um etwa die Hälfte reduzieren lassen. Klinische Versuche haben bewiesen, dass die Milchsäurebaktierien ausschließlich mit der Streptokokken-mutans-Population reagieren und die gutartige Bakterienflora im Mund unangetastet lassen.
Die kroatische Dentalhygiene-Firma Plidenta hat die Milchsäurebakterien in eine Zahnpasta gepackt und sie unter dem Namen "Plidenta Pro-t-action" in Kroatien auf den Markt gebracht. Herkömmliche Zahncremes härten mit Fluorid-Zusätzen den Zahnschmelz und schützen damit indirekt vor Karies.
Quelle: ots
Samstag, 10. Dezember 2011
Beitrag 98 aus der FRENKENKLINIK: Zahnunfälle
Zahnunfälle passieren zuhause, in der Freizeit oder beim Sport. Junge Menschen sind besonders betroffen: Etwa 50% aller Kinder und Jugendlichen in Europa erleiden heute vor dem 16. Lebensjahr einen Zahnunfall. Werden Zahnunfälle richtig
erkannt und behandelt, können auch schwer verletzte Zähne häufig erhalten werden. Gelingt dies nicht, kann ein Zahnunfall im Kindesalter hohe Folgekosten verursachen – unter Umständen ein Leben lang. Eltern sowie Aufsichtspersonen in Schulen, Kindergärten, Schwimmbädern und Sportvereinen müssen deshalb wissen, wie man sich nach einem Zahnunfall richtig verhält.
Sie finden auf der Webpage der FRENKENKLINIK wichtige Informationen zum Verhalten nach Zahnunfällen.
Beitrag 97 aus der FRENKENKLINIK: Der Stiftzahn
Stiftkrone und Stiftzahn sind umgangssprachliche Ausdrücke. Wurde ein Zahn, der sehr tief kariös zerstört war, einer Wurzelkanalbehandlung unterzogen, kann man einen Stiftaufbau in den Wurzelkanal einbringen, um so den Zahn zu stabilisieren und Halt für die weitere Versorgung zu erhalten. Dieser Aufbau wird dann beschliffen, um eine Krone anfertigen und einsetzen zu können.
In den Anfängen der prothetischen Versorgung wurden häufig Wurzelstift und Zahnkrone aus einem Stück gefertigt, das Resultat nannte man Stiftkrone. Heutzutage werden Stiftaufbau und Krone grundsätzlich separat eingesetzt. Auf diese Weise ist es möglich, den Stiftaufbau im Zahn zu belassen, wenn eine neue Krone angefertigt werden muss.
Donnerstag, 8. Dezember 2011
Beitrag 96 aus der FRENKENKLINIK: Mundkrebs
Drei Prozent aller Krebserkrankungen entstehen im Mund. Acht von 100’000 Menschen sind davon betroffen. Bei Männern kommt der Mundkrebs etwa dreimal häufiger vor wie bei Frauen. Auch wenn die betroffenen Menschen ihre Krebserkrankung überstehen, sind sie nach der Therapie oft für den Rest des Lebens schwer gezeichnet.
Alle Zahnärzte der FRENKENKLINIK® sind speziell in der Diagnostik von Krebserkrankungen geschult. Bei jeder zahnärztlichen Kontrolle in der FRENKENKLINIK® wird die Mundhöhle systematisch auf Veränderungen untersucht. Neue Technologien helfen uns bei einem Tumorverdacht rasch zusätzliche Informationen zu beschaffen und unseren Patienten rasch die richtige Therapie angedeihen zu lassen.
Mittwoch, 7. Dezember 2011
Beitrag 95 aus der FRENKENKLINIK: Die Brücke
Zahnlücken können mit einer Brücke geschlossen werden. Dabei werden die Zähne welche direkt neben der Lücke liegen, beschliffen und dienen als Pfeiler. Die Brücke besteht aus Brückenanker und Zwischenglied. Die Brückenanker werden an den Pfeilerzähnen befestigt. Das Zwischenglied verschliesst die Zahnlücke und ist auf dem Zahnfleisch abgestützt. Brücken sind im Gegensatz zu Prothesen nicht abnehmbar, sondern fix zementiert.
Brücken besitzen in den meisten Fällen ein Metallgerüst, welches mit Keramik verblendet wird. Sie sind folglich gleich aufgebaut wie die Verblendkronen. Seit einiger Zeit gibt es die Möglichkeit einer Vollkeramikbrücke. Diese ist metallfrei. Das Gerüst besteht dabei meist aus Zirkonoxid.
Es gibt verschiedene Brückenarten:
- Schaltbrücken (wie oben beschrieben)
- Freiendbrücken (Extensionsbrücken)
- Adhäsivbrücke
- Freiendbrücken
Bei einer Freiendbrücke (Extensionsbrücke) befindet sich das Zwischenglied nicht zwischen zwei Brückenankern, sondern bildet das eine Ende der Brücke. Um eine Überbelastung auszuschliessen benötigen Extensionsbrücken immer zwei nebeneinander liegende Pfeilerzähne. Denn durch die exzentrische Krafteinwirkung wirken massive Hebelkräfte auf die Pfeilerzähne.
Alternative zu Freiendbrücke
Falls es die Situation zulässt, ersetzten wir den fehlenden Brückerankerzahn durch ein Implantat. Heutzutage werden nicht nur Zähne, sondern auch Implantate zur Befestigung der Brückenanker verwendet.
Es gibt Situationen bei denen man die Pfeilerzähne links und rechts neben der Zahnlücke nicht zu Kronenankern beschleifen möchte. Damit man die Brücke trotzdem befestigen kann, wird auf der Zahn Zungenseite eine dünne cirka 0.5mm breite Stufe geschliffen. Früher wurden Adhäsivbrücken mit einem Metallgerüst eingesetzt. Man sprach dann auch von einer so genannten Marylandbrücke. Metall lässt sich aber nicht sehr gut kleben. Dies führte oft zu vorzeitigem Verlust der Brücke. Heute benutzt man vermehrt Vollkeramikbrücken oder glasfaserverstärkte Kompositbrücken (Targis-Vectris Brücke). Diese lassen sich wesentlich besser kleben. Ein vorzeitiger Verlust der Brücke kann so vermieden werden.
Vorteile von Brücken
- Ästhetik: Gegenüber Prothesen massiv erhöht. Gegenüber Implantatkronen leicht vermindert
- Kaukomfort: Gegenüber Prothesen massiv erhöht.Die Mundhygiene ist einfacher. Einzig für die Zwischenglieder der Brücke braucht es eine spezielle Zahnseide (Superfloss). Ansonsten gleich wie für die natürlichen Zähne
Als Alternative haben wir deshalb glasfaserverstärkte Kompositbrücken eingeführt, welche nur einen Bruchteil einer normalen Brücke kosten.
Dienstag, 6. Dezember 2011
Beitrag 94 aus der FRENKENKLINIK: Flexible Prothese
Die Nylonprothese hält ohne Metallklammern. Sie besteht aus biokompatiblem, thermoplastischem Nylonmaterial. Somit bietet sie einen hervorragenden Tragekomfort, sehr gute Materialeigenschaften und eine unübertroffene Ästhetik verglichen mit anderen herausnehmbaren Teilprothesen. Dadurch, dass die Nylon Prothese flexibel ist, bietet sie eine absolute Bruchstabilität und ist durch das Material auch sehr filigran gestaltbar, so dass sie viel leichter ist als herkömmliche Kunststoffprothesen.
Ästhetik
Die Nylon Prothese weist eine Transluzenz auf, welche bewirkt das die natürliche Zahnfleischfarbe des Patienten durchscheint. So haben wir trotz Prothese ein harmonisches Gesamtbild. Auch unästhetische Metallklammer sind nicht mehr nötig. Dies erhöht das Selbstvertrauen enorm.
Allergiepatienten dürfen sich freuen
Die Nylon-Prothese ist ideal für Kunststoffallergiker, das Material ist extrem gewebefreundlich, es enthält keine Methylmetacrylat, kein MMA-Restmonomer und kein Benzoylperoxid. Die Nylon Prothese ist absolut metallfrei und somit einwandfrei für Patienten mit jeglichen Metallallergien. Desweiteren ist sie absolut plaqueunempfindlich, absorbiert keine Gerüche und verfärbt sich nicht.
Indikation
Diese Nylon Prothese ist geeignet für:
- Kinder und Erwachsene mit eingeschränkter Motorik
- Patienten mit erhöhtem Allergiepontential
- Patienten die mit dem Komfort und der Ästhetik ihrer Prothese unzufrieden sind
Diese Nylon-Prothesen sind wesentlich preiswerter, wie vergleichbare Teilprothesen mit einem Metallgerüst.
Montag, 5. Dezember 2011
Beitrag 93 aus der FRENKENKLINIK: Budgetlinie
Die Belastung, welche Zahnarztrechnungen für eine Durchschnittsfamilie darstellen, ist uns bewusst. Grösster Kostentreiber in der Medizin ist die medizinische Entwicklung. Neue Medikamente, neue Tests, neue Methoden, hohe Hygienestandards und modernste Geräte helfen uns, diese Entwicklung zu nutzen. Dies hat jedoch auch alles seinen Preis. Zahnmedizinische Versorgung kann nicht automatisiert werden. Am Schluss ist es immer noch eine hochpräzise Handarbeit. Je höher die Präzision dieser Handarbeit ist, desto besser sind auch die Versorgungen. Mit modernsten Technologien, preiswerteren Materialien und unkonventionellen Denkansätzen haben wir dennoch Lösungen für schmale Budgets gefunden.
So haben wir eine Budgetlinie entwickelt, in welcher wir bezahlbare Lösungen anbieten mit Kosteneinsparungen von 30 bis 70 Prozent. Vereinfachungen bedeuten jedoch auch immer Kompromisse, über welche Sie unsere Zahnärzte gerne informieren. Trotzdem kann es manchen Patienten helfen, ein zahnärztliches Problem heute zu beheben, statt später mit hohen Kosten oder Zahnlosigkeit konfrontiert zu sein.
Bei medizinischen Leistungen gibt es in der Regel keine Garantie. Die FRENKENKLINIK® ist hier eine Ausnahme und bietet für viele Arbeiten, die in der FRENKENKLINIK® ausgeführt worden sind, Garantieleistungen. Voraussetzung ist, dass unsere Hygieneempfehlungen umgesetzt werden und die von uns empfohlenen Intervalle für Kontrolle und Zahnreinigung in der FRENKENKLINIK® eingehalten werden.
Sonntag, 4. Dezember 2011
FRENKENKLINIK Beitrag 92: Knochenaufbau um Implantate zu ermöglichen
Wenn die Knochensubstanz nicht ausreicht, um ein Zahnimplantat in den Kiefer einzusetzen, muss der Zahnarzt Knochen aufbauen. Dieses Verfahren nennt man Augmentation (Anhebung, bzw. Verstärkung des Knochens).Das meist aus Titan bestehende Implantat dient der Befestigung von Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Prothesen. Um eine gute Bissfestigkeit mit hoher Stabilität zu erzielen muss es möglichst stabil in den Knochen integriert werden. Häufige Ursache für fehlende Zähne ist allen voran die Parodontitis, die oft mit zu wenig Knochensubstanz im Kiefer einhergeht. Damit das Zahnimplantat überhaupt eine Chance hat, in den Kiefer einzuwachsen, muss ausreichend Knochen vorhanden sein. Für den Knochenaufbau vor einer Implantation stehen verschiedene Methoden zur Verfügung.
Wenn ein Zahn gezogen wird oder ausfällt, wartet man in der Regel zwei bis sechs Monate bis ein Implantat eingefügt wird. In Ausnahmefällen ist auch eine Sofortimplantation möglich. In dieser Wartezeit bildet sich neue Knochensubstanz, die den von der Zahnwurzel hinterlassenen Defekt im Kiefer wieder ausfüllt. Reicht die Knochenneubildung nicht aus, um ein Implantat einzupflanzen, muss vor einer Implantation ein Knochenaufbau durchgeführt werden.
Bei der so genannten Augmentation wird Knochenmaterial aus einem ganz anderen Bereich des Körpers des Patienten entnommen und an der gewünschten Stelle im Ober- oder Unterkiefer wieder eingepflanzt. Durch das dorthin versetzte Knochenmaterial wird ein fester Knochenaufbau gefördert, damit wird eine wesentlich bessere Verankerung für das Zahnimplantat ermöglicht. Für diese Art der Knochentransplantation wird unter anderem Knochen aus dem Mundbereich (Kinn) selbst, bei größeren zu ersetzenden Defekten wird Knochensubstanz z.B. aus dem Becken oder dem Schädel überführt. Der Knochenaufbau durch eine Eigentransplantation hat den Vorteil, dass das Material natürlich vom Körper vertragen wird. Aber auch den Nachteil, dass das Herausnehmen aufgrund der zusätzlichen Operation sowie dem Defekt und der Schmerzen am Ausgangsknochen zusätzlich den Patienten belasten und einen Krankenhausaufenthalt erfordern.
Eine Variante der Augmentation, ohne dass für die Implantation andere Knochen in Mitleidenschaft gezogen werden müssen, ist die Einpflanzung von Knochenersatzmaterial (künstlicher Knochenersatz) zum Knochenaufbau. Zum Knochenaufbau eignen sich unter anderem Materialien aus tierischen Knochen, aus bestimmten Algenarten oder speziell hergestellte Kunstmaterialien. Dieses Gewebe wird nach und nach von körpereigenem Knochengewebe ersetzt. Hiermit lassen sich aber nur geringere Defektgrößen behandeln.
Zum Knochenaufbau eignen sich auch die Vorgehensweisen der Kieferknochenspreizung und der Distraktionsosteogenese. Bei beiden Varianten wird in einer Operation der Knochen auseinandergetrennt, dabei kommt es zu einer Stimulierung der Neubildung von Knochen und der Vergrößerung des knöchernen Bereiches. Dieses Verfahren ist aus der Orthopädie bei Röhrenknochen bekannt. Der Vorgang ist wie der natürliche Knochenaufbau bei der Heilung eines gebrochenen Knochens. Bei der einen Art, der Distraktionsosteogenese, wird zum Knochenaufbau eine Vorrichtung eingearbeitet, mit der man den Knochen täglich ein Stückchen weiter auseinander ziehen kann und so nach und nach eine Verdickung an der benötigten Stelle erreicht.
Meist am Oberkiefer der Sinuslift durchgeführt, eine weitere Methode zum Knochenaufbau. Hierbei wird durch Anheben der Kieferknochenschleimhaut in die Kieferhöhle hinein mit Einpflanzung von Knochen oder Ersatzknochen an der vorgesehenen Stelle der Knochen verdickt. Ziel ist es, einen besseren Halt für das Zahnimplantat zu erreichen und die Gefahr einer Durchstoßung und Infektion für die Kieferhöhle gering zu halten.
Auch Wachstumsfaktoren können zum Aufbau des Knochens vor Einsetzen eines Zahnimplantats eingesetzt werden, um die Bildung von Neuknochen an der geschwächten Stelle zu fördern.
Fazit
Die Möglichkeiten zum Knochenaufbau sind vielfältig. Ziel des Knochenaufbaus ist es, eine gute Knochenbasis für ein stabiles Implantat zu schaffen. Nur dann ist die Einpflanzung von Zahnimplantaten sinnvoll, um ein langlebiges Ergebnis zu erzielen.
Samstag, 3. Dezember 2011
Beitrag 91 aus der FRENKENKLINIK: Mundspülung statt Zähne putzen?
Wer glaubt, mit einer medizinischen Mundspüllösung das Zähneputzen sparen zu können, der irrt: Es gibt bis heute keine chemische Lösung, welche die mechanische Zahnreinigung ersetzen könnte.
Schön wär’s, wenn wir statt der täglichen mindestens zweimaligen gründlichen Zahnreinigung mit Zahnbürste und Zahnpaste unseren Mund einfach mit einer speziellen Lösung spülen könnten. Doch leider existiert bis heute kein solches Wundermittel. Wohl oder übel werden wir deshalb auch künftig nicht um eine sorgfältige Zahnreinigung mit Zahnseide, Zahnhölzern, Interdentalbürstchen und natürlich mit manueller oder elektrischer Zahnbürste und Zahnpaste herumkommen.
Fluoridlösungen können helfen. Beim heutigen Angebot an Mundwässern und Mundspüllösungen gilt es zwischen den beiden Hauptgruppen Mundwässer und medizinische Mundspüllösungen zu unterscheiden. Mundwässer dienen lediglich der Erfrischung und haben keinen therapeutischen oder präventiven Effekt. Immerhin können gewisse Kräuterzusätze in diesen Wässern eine positive Wirkung auf das Zahnfleisch entfalten. Bei den medizinischen Mundspüllösungen sind zwei Wirkstoffgruppen zu unterscheiden: die einen enthalten niedrige Konzentrationen von Fluoriden, die andern Chlorhexidin, ein spezifisches Munddesinfektionsmittel.
Fluorid-Mundspüllösungen dienen der Kariesvorbeugung,indem sie auf den Zahnschmelz einwirken und Karies um bis zu 50 Prozent reduzieren. Da heutige Zahnpasten standardmässig bereits Fluorid enthalten, macht die Mundspülung mit Fluoridlösung nach dem Zähneputzen wenig Sinn. Chlorhexidinlösungen töten Bakterien ab und können zum Beispiel bei akuter Zahnfleischentzündung hilfreich sein. Beide Gruppen von Mundspüllösungen haben jedoch den Nachteil, dass sie bei längerem Gebrauch Zahnverfärbungen und Störungen der Geschmacksempfindung hervorrufen können. In keinem Fall vermögen aber Fluorid- oder Chlorhexidinlösungen die mechanische Zahnreinigung zu ersetzen. Nach wie vor gilt deshalb: mindestens zweimal täglich gründlich Zähne putzen!
Freitag, 2. Dezember 2011
Beitrag 90 aus der FRENKENKLINIK: Mit Nanoforschung der Karies auf der Spur
Forscher der Universität Basel und des Paul Scherrer Instituts konnten im Nanomassstab zeigen, wie sich Karies auf die menschlichen Zähne auswirkt. Ihre Studie eröffnet neue Perspektiven für die Behandlung von Zahnschäden, bei denen heute nur der Griff zum Bohrer bleibt. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift «Nanomedicine» veröffentlicht.
Bei Karies, der häufigsten Zahnerkrankung, greifen von Bakterien produzierte Säuren die Zähne an und lösen die in Zahnschmelz, Zahnbein (Dentin) und Wurzelzement vorhandenen Mineralien heraus. Solange der äussere Zahnschmelz intakt ist, lassen sich erste Schadstellen durch Fluoridpräparate und durch eine gute Zahnhygiene in begrenztem Mass remineralisieren. Was beim Zahnschmelz noch teilweise funktioniert, gilt aber nicht für das Zahnbein: Sind die Bakterien und Säuren einmal tiefer ins Dentin eingedrungen, muss der Zahnarzt die betroffene Stelle weiträumig mit dem Bohrer entfernen, bevor der Zahn mit einer Füllung rekonstruiert werden kann.
Remineralisierung des Dentins angestrebt
Das Dentin besteht nicht nur aus keramischen Komponenten, sondern enthält etwa zu einem Fünftel auch organisches Material. Bereits früher wurde vermutet, dass diese organischen Bestandteile – insbesondere bestimmte Struktureiweisse (Kollagen) – von einer Schädigung unberührt bleiben und dass ihre Struktur Ausgangspunkte für eine Remineralisierung bieten könnte. Um diese Hypothese zu überprüfen, nutzten die Forscher um Prof. Bert Müller vom Biomaterials Science Center der Universität Basel eine Röntgenstreumethode, um die Kollagendichte von gesunden und kariösen Zahnstellen miteinander zu vergleichen.
Dazu zersägten die Forscher gesunde und kariöse Zähne in dünne Scheibchen von 0,2 bis 0,5 Millimeter und untersuchten sie mithilfe eines als ortsaufgelöste Kleinwinkelröntgenstreuung (Scanning Small-Angle X-ray Scattering, SAXS) bezeichneten Verfahrens. Bei der Untersuchung stellten sie fest, dass die Kariesbakterien zunächst nur die keramischen Komponenten des äusseren Zahnschmelzes und des darunter liegenden Zahnbeins zerstören. Hingegen bleibt in einem frühen bis mittlerem Kariesstadium ein erheblicher Teil des kollagenen Grundgerüsts des Zahns erhalten.
Die Wissenschaftler vermuten deshalb, dass ihr Verfahren künftig nicht nur die Entwicklung biomimetische Zahnfüllungen ermöglichen wird, sondern dass auch Kariesbehandlungen entwickelt werden können, welche auf dem unbeschädigten Kollagengerüst aufbauen und die Remineralisierung des geschädigten Dentins beispielsweise mit Nanopartikeln erlauben.
Donnerstag, 1. Dezember 2011
Über 1'700 Neuimmatrikulierte an der Universität Basel
Mitte September begann für 11'971 Studierende das Herbstsemester 2011 an der Universität Basel. Der Rektor Antonio Loprieno konnte über 1700 Neueintretende begrüssen, davon rund 1500 junge, die ihr Bachelor-Studium an der Universität Basel beginnen. Damit wird die Gesamtzahl der eingeschriebenen Studierenden im Vergleich zum Vorjahr bis November, wenn die definitiven Zahlen vorliegen, voraussichtlich erneut übertroffen. Die Zahl der Studienanfänger ist dagegen leicht rückläufig.
Die Immatrikulation der neuen Studierenden für das Herbstsemester 2011 ist noch nicht abgeschlossen. Dennoch zeigen die bisherigen Einschreibungen, dass die Universität Basel auch im Studienjahr 2011/12 ihr Wachstum auf hohem Niveau konsolidiert und zum heutigen Zeitpunkt 11’971 Studierende zählt (definitive Zahlen 2010: 12’377; 2009: 12'109, 2008: 11'838). Die bisher gemeldete Zahl von rund 1'500 neuen Studienanfängerinnen und -anfänger wird noch leicht steigen, da zu erwarten ist, dass weitere Personen sich noch in den ersten Semesterwochen einschreiben werden. Zum Vergleich: 2010 haben 1'652 Personen ihr Studium in Basel aufgenommen, 2008 waren es 1'734 und 2009 1'735 Personen.
Die Zahl ausländischer Studienanfänger und -anfängerinnen, die eine Zulassung an der Universität Basel erhalten, ist leicht zurückgegangen. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die von der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) ergriffenen Massnahmen Wirkung zeigen, denn von deutschen Bewerberinnen und Bewerbern wird seit diesem Jahr neu ein Studienplatznachweis oder eine Mindest-Abiturnote für die Zulassung gefordert.
Trends bei der Studienwahl
Bei den Studienanfängerinnen und -anfängern verzeichnen besonders die Wirtschaftswissenschaften, die Physik, Geografie, Soziologie und Ethnologie ein gesteigertes Interesse.
Zusammensetzung der Studienanfänger
60% der Studierenden, die im Herbstsemester 2011 ein Bachelor-Studium aufnehmen, sind Frauen. Von den bis zum Semesterbeginn neu immatrikulierten Studierenden kommen 22% aus dem Kanton Basel-Landschaft, 22% aus dem Kanton Basel-Stadt, 15% aus den Kantonen Aargau und Solothurn, 23% aus der übrigen Schweiz und 18% aus dem Ausland. Die Vorlesungen im Herbstsemester dauern vom 19. September bis zum 23. Dezember 2011.
Mittwoch, 30. November 2011
Blutzuckermessung in Tränen statt im Blut?
Forscher der Universität Michigan meldeten kürzlich, dass sich mit Hilfe eines Glukose-Sensors der Zuckergehalt in Tränenflüssigkeit bestimmen lässt. Menschen mit Diabetes mellitus könnten dadurch auf tägliche Bluttests verzichten. In Europa sieht in diesem Verfahren jedoch keine Alternative zur herkömmlichen Blutzuckermessung. Diese ließe sich schonend, schmerzarm und verlässlich durchführen, wenn Patienten einige Hinweise berücksichtigten.
Menschen mit Diabetes mellitus müssen mehrfach täglich mit einem Blutstropfen ihren Blutzucker messen: Der Patient sticht sich mit einer Lanzette in den Finger, nimmt das gewonnene Blut mit einem Teststreifen auf und wertet diesen im Blutzuckermessgerät aus. Ein Forscherteam aus Michigan hat jüngst in der Zeitschrift Analytical Chemistry Ergebnisse von Tests vorgestellt, in denen sie mit Hilfe eines elektrochemischen Sensors den Zuckerwert in Tränen bestimmen.
Die Forscher setzten den Glukose-Sensor in einer Testreihe bei zwölf Kaninchen ein. Ziel war es herauszubekommen, ob der Glukosewert in Blut und Tränenflüssigkeit zusammenhängt. Die Versuchstiere wurden dafür betäubt und der Zuckergehalt über einen Zeitraum von acht Stunden alle 30 Minuten mit dem Tränen-Sensor und im Blut gemessen: Die Zuckerwerte in Tränen und Blut korrelierten. Allerdings räumten die Forscher ein, dass die exakte Korrelation von Tier zu Tier schwankte. Ihr Fazit lautet: Weitere Untersuchungen und Tests vorausgesetzt, könnte die Tränen-Messung die herkömmliche Blutzuckermessung mit der Lanzette eines Tages ersetzen.
In Europa wird diese Methode kritisch beurteilt. Am Thema Glukosebestimmung in der Tränenflüssigkeit wird schon seit vielen Jahrzehnten geforscht" und man gibt zu bedenken, dass es beim Messen des Blutzuckers besonders darauf ankommt, niedrige Werte zu erfassen. Denn diese weisen auf drohende Unterzucker hin. Man weiss noch nicht, ob Tränenflüssigkeit überhaupt dafür geeignet ist, Hypoglykämien frühzeitig zu erfassen. Zudem ist bei vielen Patienten auch die nächtliche Blutzuckermessung wichtig. Auch hierfür gäbe es keine praktische Erfahrung mit Tränenflüssigkeit. Bevor Hoffnungen bei Patienten geweckt werden, sollten die Ergebnisse umfangreicherer Studien abgewartet werden.
Dienstag, 29. November 2011
Roboter imitiert Zahnarzt-Patienten
Wissenschaftler am Nippon Dental University Hospital haben eine neue Version ihres Trainingsroboters "Simroid" präsentiert. Dieser reagiert auf Sprachkommandos, zeigt Schmerzen und soll sich verhalten wie ein menschlicher Patient. Der Ausbildungs-Bot ist Teil eines umfassenden Ausbildungsprogrammes und soll helfen, die Fertigkeiten angehender Ärzte unter realistischen Bedingungen zu schärfen.
Lebensnahe Schmerzreaktion
Simroid, eine künstliche Patientin, ist mit allerlei Hightech-Instrumenten ausgestattet. Bewegliche Augen, elastische Haut und zahlreiche Sensoren im Mund und auf der Haut sollen ihr ein Verhalten ermöglichen, das einem realen Menschen nahekommt. Der Roboter reagiert mit Bewegungen und Sprache auf Schmerzen und zuckt etwa kurz mit dem Kopf, wenn der übende Arzt zu grob vorgeht. Dabei hört er auf einfache Fragen wie "Ist alles in Ordnung?" oder "Brauchen Sie mehr Anästhetikum?" und beantwortet diese sinngemäß. Auch ärztliche Anweisungen setzt er um und öffnet beispielsweise auf Kommando den Mund oder dreht den Kopf.
Zur Steigerung des Realitätsgrades erfasst er auch unwillkommene Berührungen, etwa wenn sich der ausführende Mediziner versehentlich mit dem Ellenbogen am Oberkörper des elektronischen Klienten anlehnt. Insgesamt hat Simroid in vier Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Eine erste Version ist 2007 vorgestellt worden. Ihr fehlte die Spracherkennung und sie verfügte über deutlich weniger Sensoren.
Nachbesprechung für Trainingsverbesserung
Verglichen mit Simulationen vor der Einführung von Robotern ist die Arbeit für die Studenten jetzt viel spannender. Die Studenten sagen, der Roboter ist sehr realistisch. Während ihrer Arbeit mit Simroid werden die Übenden gefilmt. In Verbindung mit den vom Roboter aufgezeichneten Daten erfolgt schließlich eine Nachbesprechung und Analyse ihrer Ergebnisse. Die Erkenntnisse fließen wiederum in die Optimierung des Trainingsprogrammes ein.
Kommerzielle Veröffentlichung geplant
Die Universität verfolgt Pläne, ihre Erfindung kommerziell verfügbar zu machen. Dazu soll ein System implementiert werden, das den Forschern erlaubt, Simroid verschiedene Sprachen so beizubringen, dass er lebensgetreu auf spezifische Ansprachen reagiert. Aktuell beherrscht der elektronische Patient Japanisch und Englisch. Eine Roadmap für die Entwicklung zur Marktreife gibt es noch nicht.
Montag, 28. November 2011
Bakterien identifizieren
Bisher galt das Anlegen einer Bakterienkultur als einfachste Methode, um eine bakterielle Infektion nachzuweisen. Was aber tun, wenn in der Kultur keine Bakterien wachsen, der Patient jedoch ganz offensichtlich an einer bakteriellen Infektion leidet? Eine Genanalyse kann in diesen Fällen helfen, hat man an der Universität Zürich herausgefunden.
Schon manch ein Arzt sah sich mit folgender Situation konfrontiert: Der Patient weist Symptome einer bakteriellen Infektion auf, die angelegte Bakterienkultur ist jedoch negativ, das heisst, von der entnommenen Probe lassen sich keine krankmachenden Bakterien im Nährmedium vermehren. Was tun? Ohne den genauen Erreger zu kennen, verschreibt der Arzt ein Breitband-Antibiotikum in der Hoffnung, dieses wirke auch gegen das vermutete Bakterium. Oft geht dies gut, doch die Sache hat Nachteile.
Da der Arzt den genauen Erreger nicht kennt, wählt er unter Umständen nicht das genau passende Antibiotikum oder wendet es nicht genügend lange an, so dass der Patient nicht richtig gesund wird. Die Bakterienkultur, die bisher als beste Methode für den Nachweis einer bakteriellen Infektion galt, versagt offenbar in vielen Fällen. Seit einigen Jahren steht ein anderes Instrument zur Verfügung, um eine bakterielle Infektion zu diagnostizieren: die «16S rRNA Gen PCR Analyse».
Klinisch relevant
An der Universität Zürich, hat man die Tauglichkeit dieser Methode mit derjenigen der Bakterienkultur verglichen. Gleichzeitig hat man zeigen können, dass die 16S rRNA Gen PCR Analyse in den Fällen einer negativen Bakterienkultur zusätzliche Informationen über die Infektion des Patienten liefern kann. Die Resultate seiner Studie sind für die Arbeit in der Klinik ausserordentlich bedeutsam.
Sonntag, 27. November 2011
Medizinische Leistungen werden in Städten stärker beansprucht
Die hohe Dichte an medizinischer Versorgung in den Schweizer Städten führt manchmal zu einer unnötigen Inanspruchnahme, wie Berner Forschende herausgefunden haben. Sie haben die Kosten gleichwertiger ambulanter Leistungen in verschiedenen Regionen untersucht und dabei beträchtliche Stadt-Land-Unterschiede entdeckt.
Wo die dichteste medizinische Versorgung herrscht, wird sie auch am stärksten in Anspruch genommen: Dies ist in den urbanen Zentren der Schweiz der Fall. Dort herrscht auch die höchste Dichte an Spezialärzten, die entsprechend häufig konsultiert werden. Auf dem Land gibt es weniger medizinische Versorgung und mehr Haus- als Spezialärzte. Hier fallen denn auch geringere Behandlungskosten pro Kopf der Gesamtbevölkerung an.
Insgesamt variieren die regionalen Behandlungskosten pro Kopf bis auf das Vierfache. Dies hat ein internationales Forscherteam um Prof. André Busato vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Bern herausgefunden. Untersucht wurden die gesamten Daten der obligatorischen Grundversicherung aus ambulanten Arztpraxen der Jahre 2003 bis 2007. Die Studie wurde nun im «Journal of Health Services Research & Policy» publiziert.
Gleiche Leistung kostet nicht gleich viel
Die Gesundheitskosten in der Schweiz steigen weiterhin stark an – wie bereits in der untersuchten Zeitperiode von 2003 bis 2007. Dabei gibt es beträchtliche Stadt-Land-Unterschiede bei den durch die Grundversicherung der Krankenkassen gedeckten Leistungen: In ärmeren, ländlichen Gegenden wurden pro Kopf der Gesamtbevölkerung 1.6 mal weniger häufig ärztliche Leistungen beansprucht als in städtischen Ballungszentren mit hohem Einkommen.
Aber die Gesundheitskosten sind auf dem Land am stärksten gestiegen: Zwischen 2003 bis 2007 stiegen sie um bis zu 27 Prozent – im Vergleich zu 17 Prozent in den städtischen Gebieten. Mit anderen Worten: Die Stadtbewohner verursachen die höchsten Kosten, die Landbewohner bezahlen dafür. Unterschiede bestehen auch in der Kostenstruktur – in ländlichen Regionen mit den niedrigsten Gesamtkosten ist der Anteil der Kosten, der durch Hausärzte verursacht wird, am höchsten. In den urbanen Zentren mit den höchsten Gesamtkosten ist dieser Anteil am niedrigsten.
«Diese geografischen Muster stellen den gleichberechtigten Zugang zu Leistungen und die Effizienz der Versorgung in Frage», meint André Busato. «Es ist anzunehmen, dass ein leichter Zugang zu medizinischen Leistungen auch zu einer unangemessenen Inanspruchnahme führt.» Als Ursache der regionalen Unterschiede vermuten die Forschenden, dass der Wert medizinischer Leistungen regional ungleich bewertet wird – und zwar sowohl durch Ärzte als auch durch Patienten. Entsprechend drängen sich laut Busato Massnahmen auf, die den Wert medizinischer Leistungen im Sinne von höherer Lebensqualität und -erwartung für Patienten sichtbar machen, aber auch im Sinne eines zusätzlichen sozialen Nutzens. «Eine Möglichkeit, das Ausmass medizinisch nicht begründbarer Leistungen einzudämmen, sehen wir auch in einer etwas kritischeren Beurteilung des Überweisungsprozesses von Haus- zu Spezialärzten», sagt Busato.