Für Sie gelesen:
Küssen, Trinken, Sprechen, Atmen, Schmecken – der Mund hat viele
Funktionen. Er ist das Tor zur Außenwelt.
Mit dem
Mund atmen wir, nehmen wir Nahrung auf und kommunizieren mit unserer Umwelt. Wir
atmen, sprechen, schmecken und essen auch mit ihm. Er ist wesentlich an der
Mimik beteiligt und neben den Augen die ausdruckstärkste Gesichtpartie. Im
Zusammenspiel mit Kehlkopf und Nase ermöglicht er die Lautgebung und das
Sprechen.
Die Mundhöhle begrenzen nach vorne die Lippen, seitlich die Wangen,
nach oben der harte und weiche Gaumen und nach unten der Mundboden. In sie
eingebettet liegt die bewegliche Zunge, ein von einer Schleimhaut überzogener
Muskelkörper. Die Zunge hilft beim Sprechen, testet Geschmack und Beschaffenheit
von Speisen und unterstützt beim Kauen und Schlucken.
Beginn des Verdauungstrakts
Anatomisch gehört der Mund zu
den Verdauungsorganen. Jeder Bissen muss die Mundhöhle passieren. Dies wird uns bei
Entzündungen der Mundschleimhaut, Mundsoor (Pilzbefall der Mundschleimhaut),
Lippenherpes oder Aphten schmerzhaft bewusst. Die Verdauung startet mit den Zähnen.
Schneide- und Eckzähne teilen die Nahrung in schluckbare Brocken, die die
Backenzähne dann zermalmen und mit Speichel zu einem Brei mischen. Die
Speichel-Enzyme beginnen bereits mit der Verdauung und spalten pflanzliche
Stärke in kleine Stücke.
Unzählige von Mikroben
Jeder
Milliliter Speichel enthält außerdem Millionen von Mikroorganismen. Auch
Schleimhäute, Zahnzwischenräume und Zunge sind von unzähligen Keimen besiedelt.
Die Mundflora genannte Mikrobengemeinschaft hilft bei Verdauung und Immunabwehr.
Manche der Bakterien sind gefährlich. Sobald sie Zucker erhalten, greifen sie
die Zähne an und können Karies verursachen. Andere lösen Zahnfleischentzündungen
oder Paradontitis aus.
Mundgeruch entsteht vor allem durch Keime, die auf
der Zunge sitzen. Deren große rauhe Oberfläche bietet ideale
Besiedlungsmöglichkeiten. Die Mikroben zersetzen dort hängengebliebene
Nahrungsreste und bilden übelriechende
Schwefelverbindungen.
Mikroorganismen gelangen nicht nur über die
Nahrung, sondern auch über die Atemluft in den Mund. Bevor diese in die Lunge
strömt, wird sie gereinigt. Die Rachenmandeln, die Gaumenmandeln und die
Zungenbälge bewachen den Eingang zur Luftröhre und halten Krankheitserreger
fest. Sie enthalten spezielle Abwehrzellen, die Lymphozyten, die Antikörper
produzieren, um die Eindringlinge zu bekämpfen.
Wir selbst können
unseren Körper bei der Abwehr unterstützen. Eine gute Mundhygiene und eine
sorgfältige Zahnpflege beugen Infektionen im Mundbereich und Zahnproblemen
langfristig vor.
Ihr FRENKENKLINIK Team
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