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Sonntag, 10. Februar 2013

Beitrag 453 aus der FRENKENKLINIK: Zahnschmerzen


Zahnschmerzen zu verdrängen, gelingt fast niemandem. Ratsam ist es ohnehin nicht. Ziehen im Mund kann ein Zeichen für Karies sein. Pochender Schmerz deutet auf eine Entzündung hin. Tut es richtig weh, stirbt vielleicht gerade ein Zahn in Ihrem Mund. Hört die Pein dann irgendwann wieder auf, ist der Zahn möglicherweise unwiderruflich verloren. Schmerzen sollten daher immer ein Anlass für Sie sein, zum Zahnarzt zu gehen.

Die Zeit bis zum Zahnarzt-Termin können Sie mit Schmerzmitteln aus der Apotheke überbrücken. Es gibt verschiedene Substanzen, die gegen Zahnschmerzen wirken. Die gängigsten sind:
  • Acetyl-Salicyl-Säure (ASS)
  • Paracetamol
  • Ibuprofen
Kurz vor der Zahn-OP kein Aspirin nehmen!
Einer der bekanntesten Wirkstoffe gegen Schmerzen ist Acetyl-Salicyl-Säure (ASS). Die Substanz unterdrückt die Schmerzwahrnehmung, senkt Fieber und kann - in höherer Dosierung Entzündungen lindern. ASS verdünnt aber auch das Blut, daher gerinnt es nicht so schnell. Wunden bluten daher länger oder leichter. Deshalb ist ASS nicht geeignet, wenn Sie kurz vor einer Zahn-OP stehen.

Paracetamol hemmt die Schmerzempfindung und kann Fieber senken. Die Substanz hilft gut gegen Kopfschmerzen, gegen Zahnschmerzen aber nur bedingt. Sie kann schlechter Entzündungen dämpfen als ASS. Paracetamol wird in der Leber abgebaut, eine Überdosis kann das Organ schnell schädigen. Zudem kann der Wirkstoff allergische Reaktionen auslösen. Paracetamol gilt als unbedenklich für Schwangere, sofern es nur kurzzeitig eingenommen wird.

Ibuprofen gehört zu einer Klasse von Schmerzmitteln, die auch gegen Rheuma gut wirken, zu den so genannten Nicht-Steroidalen-Anti-Rheumatika (NSAR). Diese Substanzen dämpfen Quält Sie ein Zahn, hilft eine Tablette. Eine Dauer-Lösung ist die Chemie aber nicht. Denn Schmerzen sind wichtige Signale des Körpers: Möglicherweise stirbt Ihnen der Zahn gerade weg.

Wirkstoffe aus dieser Substanzklasse sollten Sie nicht zu lange nehmen, Magenbeschwerden und Durchfall sind noch die harmloseren Nebenwirkungen. Zudem hat sich herausgestellt, dass manche Substanzen dieser Klasse - so genannte COX-2-Hemmer - Herzinfarkte und Schlaganfälle begünstigen können.

Völlig ungefährlich sind übrigens Hausmittel. Die Schmerzen lindern kann vielleicht schon ein feuchter Lappen oder ein Tuch, in das Eiswürfel gewickelt sind.
(Quelle stern.de Beate Wagner)

Ihr FRENKENKLINIK Team

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