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Montag, 26. September 2011

Lippenherpes: Was schützt vor Infektionen?



Etwa 95 Prozent der Menschen tragen ständig Herpes-simplex-Viren in sich. Sie sind die Erreger des Lippenherpes, von Medizinern als Herpes labialis bezeichnet. Bei 30 Prozent der Virenträger schlagen die Krankheitserreger mitunter zu: Es entstehen brennende und juckende Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und später verkrusten. Häufig sind die empfindlichen, wenig verhornten Lippen davon betroffen. Weil sich in den Blasen sehr viele Viren befinden, sollten Betroffene Gläser und Besteck nicht mit anderen Menschen teilen. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit gering, innerhalb der Bevölkerung eine nicht infizierte Person anzutreffen. Dennoch ist es ratsam, Vorsicht walten zu lassen. Dies gilt zudem für das Küssen, weil auch dabei die Viren übertragen werden können. Noch dazu kann die Lippenberührung die Blasen zum Platzen bringen, was für den Erkrankten schmerzhaft sein kann.

Dass viele Menschen vor allem im Sommer unter Lippenbläschen leiden, liegt an einer besonderen Eigenschaft der Viren: Sie reagieren sensibel auf intensive Sonneneinstrahlung. Ist gleichzeitig beispielsweise wegen einer Sommererkältung oder aufgrund einer Zeitumstellung wegen einer Fernreise das Immunsystem geschwächt, kann es rasch zur Entstehung der Bläschen kommen. Deshalb sollten Herpes-Gefährdete im Sommer ausgedehnte Sonnenbäder lieber meiden. Ein weiterer Schutz ist es, Gesicht und Lippen mit einem ausreichenden Sonnenschutz zu versorgen.

Für Erwachsene ist Lippenherpes meist nicht gefährlich, allenfalls unangenehm. Das Immunsystem von Neugeborenen dagegen ist noch nicht auf diesen viralen Ansturm vorbereitet. Daher sollten Eltern, die von einem Lippenherpes gezeichnet sind, ihr Kind in den ersten Tagen auf keinen Fall küssen. Ebenfalls zu verzichten ist auf das Ablecken des Schnullers und darauf, den Sauger des Fläschchens in den Mund zu nehmen, um die Temperatur zu prüfen.

Wenn die Bläschen aufblühen, versuchen viele Betroffene mit Hausmitteln dagegen anzukämpfen. Einige Herpesgeplagte schwören auf Zahnpasta (Zink, desinfizierende Kräuter), die die Bläschen austrocknen. Honig soll die Spannung auf der Haut und somit den Schmerz lindern. Neu und praktisch sind transparente, selbstauflösende Herpespflaster aus der Apotheke. Diese bewirken, dass die Herpesbläschen schnell abheilen und Symptome wie Brennen, Juckreiz sowie Schmerzen gelindert werden. Vorteile des selbstauflösenden Herpespflasters: die Bläschen werden kaschiert, gegen UV-Strahlung geschützt und können unter dem Schutzfilm in Ruhe abheilen.

Quelle: Yahoo News

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