Seiten

Montag, 21. November 2011

Zahnabszess

Ein Abszess ist eine Eiter-Ansammlung in einer nicht vorgeformten Körperhöhle. Ein Abszess ist, im Gegensatz zu Phlegmonen, immer von einer Membran (Hülle) umgeben. Das Zerschneiden (Inzision) dieser Membran ist immer der erste Schritt bei einer Abszessbehandlung.

Ein Abszess wird durch Eiterbakterien, verursacht und ist immer durch eine Abszessmembran von der Umgebung abgegrenzt. Die von der Membran eingeschlossene Eiteransammlung ist, im Gegensatz zu Schwellungen nach Zahnextraktionen, von fluktuierender Konsistenz.

Die häufigsten Ursachen für Abszesse sind:
  • Apikale Granulome (Entzündungen an der Wurzelspitze)
  • infizierte Zahnfleischtaschen
  • Apikales Granulom
Ein apikales Granulom wird durch devitale (abgestorbenen) Zähne verursacht. Bei verminderter Abwehrlage des Körpers können Granulome zu Abszessen führen. Vereinzelt kann sich der verflüssigte Inhalt eines Granuloms auch einen Kanal durch den Kieferknochen und die Mundschleimhaut bahnen. Man spricht dann von einer Fistel.
 
Infizierte Zahnfleischtaschen
Infizierte Zahnfleischtaschen werden im Volksmund oft Zahnvereiterungen genannt und stehen im Zusammenhang mit Parodontitis. Ursache sind die Eiter produzierenden Bakterien in der Tiefe der Zahnfleischtaschen. Bei einer Abszessbildung die im Zusammenhang mit einer Parodontitis entsteht, spricht man von einem Parodontalabszess.

Behandlung
Eine Abszessbehandlung besteht immer aus einer chirurgischen Eröffnung (Inzision) des Abszesses. Der Eiter muss abfliessen können. In einem zweiten Schritt erfolgt die Ursachenbeseitigung. Wenn zum Beispiel ein devitaler (abgestorbener) Zahn die Ursache für den Abszess ist, so erfolgt eine Wurzelbehandlung.
 
Antibiotika
Antibiotika können während der Abszessbildung, wenn sich noch keine Abszessmembran gebildet hat, nützlich sein. Ihre Wirkung darf jedoch nicht überschätzt werden. Abszesse sind aber keinesfalls nur mit Hilfe von Antibiotika therapierbar.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen