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Montag, 12. November 2012

Beitrag 369 aus der FRENKENKLINIK: Bei Schlafstörungen kann auch der Zahnarzt helfen

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Wer gut schläft, ist gesünder und im Beruf erfolgreicher, haben Schlafmediziner herausgefunden. Doch woran es liegt, dass Millionen Menschen sich nachts im Bett hin- und herwälzen, ist häufig nicht leicht herauszufinden. Manchmal können auch zahntechnische Hilfsmittel Abhilfe schaffen.

Zum Beispiel eine Schnarcherschiene oder eine Aufbissschiene, wenn jemand mit den Zähnen knirscht. Bei Schlafproblemen sollten Betroffene ihren Hausarzt aufsuchen. Er kann abklären, ob, falls Schnarchen die Ursache ist, eventuell eine Schlafapnoe vorliegt, die meist im Schlaflabor untersucht wird. In den überwiegenden Fällen aber hat das Schnarchen einen anderen Grund und kann mithilfe einer Schnarcherschiene verhindert werden. Bei vielen Menschen, die auf dem Rücken schlafen, rutscht der Unterkiefer zurück, die Muskulatur im Mund erschlafft, die Zunge fällt nach hinten, und die Atemwege verengen sich. So entsteht das Schnarchgeräusch. Die Schiene wird vom Zahntechniker individuell auf Basis eines Abdrucks der Zahnreihen des Ober- und Unterkiefers angefertigt. Sie verhindert, dass der Unterkiefer nach hinten rutscht. Dadurch bleibt auch der Luftraum im Rachen groß genug, um das Atmen nicht zu behindern.

Wer morgens immer wieder mit Kopf- oder Nackenschmerzen aufwacht oder verspannte Kaumuskeln hat, könnte unter nächtlichem Zähneknirschen leiden. Frauen sind davon sehr viel häufiger betroffen als Männer. Fast immer wird Zähneknirschen durch Stress verursacht. Wer schon tagsüber im Beruf „die Zähne zusammenbeißen“ muss, setzt dies oft nachts fort. Doch viele merken selbst nichts davon, obwohl die Zähne Schwerstarbeit verrichten. Kräfte von bis zu 100 Kilogramm pro Quadratzentimeter wirken dabei auf die Zähne ein. Das ist auf Dauer selbst dem härtesten Zahnschmelz und dem besten Zahnersatz zu viel. Die Zähne radieren sich gegenseitig ab, und letztlich kann Knirschen sogar zum Verlust von Zähnen führen.

Eine so genannte Relaxierungs- oder Aufbiss-Schiene, die nachts getragen wird, kann vorbeugen und wieder für einen ruhigeren Schlaf sorgen. Die Schiene hält Ober- und Unterkieferzähne auf Abstand. Das entlastet die Kiefergelenke und entspannt die Muskulatur, so dass Verspannungen und damit verbundene Schmerzen erst gar nicht entstehen. Die Aufbissschiene besteht aus durchsichtigem Kunststoff und wird vom Zahntechniker ebenfalls nach einem Abdruck für jeden Patienten individuell angefertigt. Noch wirkungsvoller wäre es natürlich, wenn die Betroffenen versuchen, die Gründe für den Stress zu beseitigen. Entspannungsübungen oder autogenes Training können dabei helfen.

Ihr FRENKENKLINIK Team

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