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Sonntag, 16. Oktober 2011

Kosten von Zahnbehandlungen


Entwicklung der zahnärztlichen Behandlungskosten

Der Zahnarzttarif basiert auf einer Kostenkalkulation aus den frühen 90er Jahren. Der sogenannte SUVA-Taxpunktwert, heute KVG- oder UVG-Ansatz, liegt trotz deutlicher Teuerung und Kostenzunahme seit dem Jahre 1992 unverändert auf einer Höhe von SFR 3.10, da die Sozialversicherer eine Anpassung kategorisch ablehnen. Teuerungsbereinigt entspricht dies heute einem Ansatz von SFR 3.90. Welche Leistung sonst wird heute noch zu einem Preis erbracht, welcher seit bald 20 Jahren nicht einmal der Teuerung angepasst, geschweige denn real erhöht worden ist!
Der private Taxpunktwert-Rahmen kennt keine untere Grenze. Der oberste Ansatz ist durch die Standesordnung der Schweizerischen Zahnärztegesellschaft SSO für deren Mitglieder auf maximal SFR 5.80 begrenzt.

Das Bundesamt für Statistik BFS hat die gesamtschweizerischen Kosten für Zahnbehandlungen für das Jahr 2009 veröffentlicht.Sie betrugen SFR 3708.6 Mio und sind im Vergleich zu 2008 um lediglich 1.4% gestiegen. Dies ist eine wesentlich geringere Kostensteigerung als im übrigen Gesundheitswesen. Die Anzahl der zahnärztlichen Praxen ist dabei von 2008 auf 2009 um 1.1% gestiegen. Die Bevölkerung nahm im gleichen Zeitraum ebenfalls um 1.1% zu. Gesamthaft sind die Kosten für Zahnbehandlungen pro Einwohner und Monat von SFR 39.50 im Jahr 2008 auf SFR 39.70 im Jahr 2009 gestiegen, was als sehr gering bezeichnet werden darf.

Wie ist eine detaillierte Rechnung beim Zahnarzt zusammengesetzt?

Die detaillierte zahnärztliche Rechnung informiert den Patienten transparent über folgende Details:
  • Die Anzahl Taxpunkte bezeichnen den Gegenwert einer einzelnen zahnärztlichen Leistung. Sie können je nach individuellem Aufwand innerhalb eines festgelegten Rahmens variieren.
  • Der Taxpunktwert ist der Ansatz, mit welchem die Taxpunkte multipliziert werden. So berechnet sich der Betrag des zahnärztlichen Honorars.
  • Die Laborkosten sind Fremdkosten, welche dem Techniker vom Zahnarzt direkt vergütet werden, und ohne Zuschlag der Honorarrechung zugefügt werden.
  • Die weiteren Kosten wie Medikamentenkosten oder spezielle Materialkosten werden als zusätzliche Fremdkosten separat ausgewiesen.
Aufgrund des Taxpunktwertes alleine kann nicht beurteilt werden, ob ein Zahnarzt "billig" oder "teuer" ist. Ihr Zahnarzt sollte viel mehr "preiswert" sein und Ihnen Lösungen in verschiedenen Preiskategorien vorschlagen, welche speziell auf Ihre persönlichen und individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind.

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