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Mittwoch, 7. Dezember 2011

Beitrag 95 aus der FRENKENKLINIK: Die Brücke


Zahnlücken können mit einer Brücke geschlossen werden. Dabei werden die Zähne welche direkt neben der Lücke liegen, beschliffen und dienen als Pfeiler. Die Brücke besteht aus Brückenanker und Zwischenglied. Die Brückenanker werden an den Pfeilerzähnen befestigt. Das Zwischenglied verschliesst die Zahnlücke und ist auf dem Zahnfleisch abgestützt. Brücken sind im Gegensatz zu Prothesen nicht abnehmbar, sondern fix zementiert.
Brücken besitzen in den meisten Fällen ein Metallgerüst, welches mit Keramik verblendet wird. Sie sind folglich gleich aufgebaut wie die Verblendkronen. Seit einiger Zeit gibt es die Möglichkeit einer Vollkeramikbrücke. Diese ist metallfrei. Das Gerüst besteht dabei meist aus Zirkonoxid.

Es gibt verschiedene Brückenarten:
  • Schaltbrücken (wie oben beschrieben)
  • Freiendbrücken (Extensionsbrücken)
  • Adhäsivbrücke
  • Freiendbrücken
Bei einer Freiendbrücke (Extensionsbrücke) befindet sich das Zwischenglied nicht zwischen zwei Brückenankern, sondern bildet das eine Ende der Brücke. Um eine Überbelastung auszuschliessen benötigen Extensionsbrücken immer zwei nebeneinander liegende Pfeilerzähne. Denn durch die exzentrische Krafteinwirkung wirken massive Hebelkräfte auf die Pfeilerzähne.
Nur in seltensten Fällen entscheiden wir uns für Extensionsbrücken. Denn häufig kann ein Retentionsverlust (Haftverlust) der Brücke innerhalb weniger Jahre oder gar eine Fraktur (Bruch) eines Brückenpfeilers beobachtet werden.

Alternative zu Freiendbrücke
Falls es die Situation zulässt, ersetzten wir den fehlenden Brückerankerzahn durch ein Implantat. Heutzutage werden nicht nur Zähne, sondern auch Implantate zur Befestigung der Brückenanker verwendet.

Adhäsivbrücke
Es gibt Situationen bei denen man die Pfeilerzähne links und rechts neben der Zahnlücke nicht zu Kronenankern beschleifen möchte. Damit man die Brücke trotzdem befestigen kann, wird auf der Zahn Zungenseite eine dünne cirka 0.5mm breite Stufe geschliffen. Früher wurden Adhäsivbrücken mit einem Metallgerüst eingesetzt. Man sprach dann auch von einer so genannten Marylandbrücke. Metall lässt sich aber nicht sehr gut kleben. Dies führte oft zu vorzeitigem Verlust der Brücke. Heute benutzt man vermehrt Vollkeramikbrücken oder glasfaserverstärkte Kompositbrücken (Targis-Vectris Brücke). Diese lassen sich wesentlich besser kleben. Ein vorzeitiger Verlust der Brücke kann so vermieden werden.

Vorteile von Brücken
  • Ästhetik: Gegenüber Prothesen massiv erhöht. Gegenüber Implantatkronen leicht vermindert
  • Kaukomfort: Gegenüber Prothesen massiv erhöht.Die Mundhygiene ist einfacher. Einzig für die Zwischenglieder der Brücke braucht es eine spezielle Zahnseide (Superfloss). Ansonsten gleich wie für die natürlichen Zähne
Nachteile von Brücken: Kosten

Als Alternative haben wir deshalb glasfaserverstärkte Kompositbrücken eingeführt, welche nur einen Bruchteil einer normalen Brücke kosten.

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