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Dienstag, 8. November 2011

Porzellan Inlays und Onlays


Bei grösseren Defekten im Seitenzahnbereich besteht oft die Gefahr, dass die dünnen Seitenwände durch den massiven Kaudruck brechen könnten. Bei einem Keramik-Werkstück besteht die Möglichkeit, diese dünnen Wände vorher zu kürzen und so einer Fraktur vorzubeugen.

Bei sehr anspruchsvollen Patienten ist das Keramik-Inlay die erste Wahl. Die Werkstücke können vom Zahntechniker individuell bemalt und so optimal an ihre Umgebung angepasst werden. Ein Keramik-Inlay ist wesentlich dauerhafter als eine Kompositfüllung, aber leider auch wesentlich teurer.

Inlays werden adhäsiv (geklebt) eingesetzt. Als Befestigungzement kommt dabei meist ein dualhärtender (licht- und chemischhärtend) Komposit-Zement zur Anwendung. Wie alle Komposit-Materialien, ist auch dieser stark feuchtigkeitsempfindlich. Deswegen sollten Inlays nur unter Verwendung eines Kofferdamms (Gummituch) eingesetzt werden.

Für eine Versorgung mit einem Inlay sind stets zwei Sitzungen notwendig. In der ersten Sitzung wird ein Abdruck hergestellt. Dieser dient dem Zahntechniker als Vorlage für das Werkstück. Keramik-Inlays weisen eine sehr hohe Passgenauigkeit auf. Durch die hohe Passgenauigkeit wird ein optimaler Randschluss zwischen Zahn und Inlay erzielt. Dadurch verringert sich die Gefahr, dass Bakterien zwischen Inlay und Zahn gelangen und eine Sekundärkaries verursachen.

Die hohe Passgenauigkeit ist auch einer der Vorteile von laborgefertigten Keramik-Inlays gegenüber computergefrässten sogenannten Cerec-Inlays. Bei diesen wird via Kamera ein digitaler Abdruck erstellt der einer computergesteuerten Fräse übermittelt wird. Die Qualität dieses digitalen Abdruckes ist stark abhängig vom Behandler. Es können sich sehr leicht Fehler einschleichen, die sich dann negativ auf die Passgenauigkeit auswirken. Cerec-Inlays haben den grossen Vorteil, dass nur eine Sitzung notwendig ist. Sie sind auch um cirka CHF 200.- günstiger als laborgefertigte Inlays, lassen sich aber wesentlich schlechter farblich anpassen, da die Bemalung entfällt.

Für unsere Qualitätsansprüche genügt das Cerec-Inlay nicht.

Vorteile eines Inlays:
  • Passgenauigkeit
  • Farbechtheit
  • optimales Anpassen der Farbe durch Bemalen
  • Biokompatibilität
  • Keramik ist biokompatibel, allergische Reaktionen sind nicht bekannt
  • Die Kaustabilität entspricht der des natürlichen Zahnes
  • Sieht am Schluss aus wie der ursprüngliche, natürliche Zahn
Nachteile eines Inlays:
  • hohe Kosten
  • Benötigt 2 Sitzungen

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