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Mittwoch, 13. Juni 2012

Beitrag 247 aus der FRENKENKLINIK: Mythen aus der Zahnpflege

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Rund um das Thema Zähneputzen, Zucker und Zahnweiß gibt es immer wieder Gerüchte und Halbwahrheiten. Was stimmt den nun?

Je fester geputzt wird, desto besser
Stimmt nicht, sagen Zahnärzte. Wer zu feste schrubbt, schädigt das Zahnfleisch und putzt auch noch den essenziellen Zahnschmelz runter, der unsere Zähne schützt. Der Druck sollte zwischen 150 und 200 Gramm betragen. Wenn Sie sich darunter nichts vorstellen können, drücken Sie mit der Zahnbürste doch zur Abwechslung mal auf die Küchenwaage.

Kaugummi als Ersatz fürs Zähneputzen
Auch wenn die Werbung uns gerne weismachen würde, dass ein Zahnpflegekaugummi ein adäquater Ersatz für eine Zahnbürste ist - das stimmt natürlich nicht. Der wirksamste Effekt des Kaugummis ist, dass er die Speichelproduktion anregt. Da der Speichel antibakterielle Substanzen enthält und zudem dem Zahnschmelz auf die Sprünge hilft, kann ein Kaugummi die Selbstreinigung unterstützen und das zu saure Milieu ausgleichen.

Zahnweiß-Zahncremes hellen sanft die Zähne auf
Sie haben meist weder einen merklich aufhellenden Effekt, noch sind sie gesund für die Zähne. Die Zahnweiß-Cremes besitzen dafür extrem hohen Abrasionswert, der den Zahnschmelz regelrecht abreibt. Besonders stark ist das bei Raucher-Zahnweiß der Fall; das kann man sich vorstellen wie Schmirgelpapier im Mund. Schonender und wirksamer sind professionelle Zahnreinigungen beim Zahnarzt.

Mundwasser und fluorhaltige Zahncreme schützen perfekt
Es stimmt, dass Fluor den Zahnschmelz unterstützt und somit vor Zahnerkrankungen schützt. Ebenso wirkt ein Mundwasser bis zu einem gewissen Grad antibakteriell. Aber damit beide Hilfsmittel nicht umsonst eingesetzt werden, sind Zahnseide oder Interdentalbürsten wichtig. Denn um effektiv zu wirken, müssen Zahnbeläge entfernt und Zahnzwischenräume gesäubert sein.

Zucker greift die Zähne an
Wer nicht gerade regelmäßig auf Würfelzucker herumkaut, muss nicht befürchten, dass der Zucker direkt eine schädliche Auswirkung auf die Zähne hat. Das Problem besteht nur indirekt: Die Bakterien im Mundraum ernähren sich gerne von Zucker und vermehren sich fleißig, wenn sie "gefüttert" werden. Daher sind auch Äpfel und anderes Obst nicht so gut für die Zähne wie ihr Ruf - die Fructose darin ist ebenfalls sehr beliebt bei Bakterien. Zudem greifen die enthaltenen Säuren, insbesondere bei Zitrusfrüchten, die Zahngesundheit an.

Ihr FRENKENKLINIK Team

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