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Freitag, 29. Juni 2012

Beitrag 260 aus der FRENKENKLINIK: E-Zigarette - gesundheitlich unbedenklich für die Zähne und die Mundschleimhaut?

Fragen von Patienten – Antworten für Patienten: E-Zigaretten gesundheitlich unbedenklich für die Zähne und die Mundschleimhaut? 
Elektronische Zigaretten - gibt es erst seit rund vier Jahren auf dem Markt. Die meisten künstlichen Zigaretten stammen aus China und werden vor allem übers Internet angeboten. Hinweise auf eine Qualitätskontrolle oder Informationen über mögliche gesundheitliche Nebeneffekte sucht man meistens vergebens. Bis heute gibt es noch keine umfassenden wissenschaftlichen Studien über gesundheitliche Risiken, vor allem der nikotinhaltigen E-Zigaretten.



Dampf statt Rauch.
Bei normalen Zigaretten verbrennt Tabak. Bei E-Zigaretten verdampfen dagegen flüssiges Nikotin und/oder Aromastoffe. Sie sehen einer herkömmlichen Zigarette relativ ähnlich und bestehen aus einem per Strom- oder USB-Adapter aufladbaren Gerät samt austauschbaren oder nachfüllbaren Kartuschen, die Nikotin und/oder Aromastoffe enthalten. Durch Ziehen an der «Zigarette» wird die Steuerungselektronik aktiviert: Die Inhaltsstoffe der Kartuschen werden zerstäubt oder erhitzt und können anschliessend inhaliert werden. Ein blaues LED an der Spitze zeigt die Aktivität an und soll auch gleich den Unterschied zu herkömmlichen Zigaretten markieren.

Ausweg aus dem Rauchverbot?
Das Timing der Markteinführung könnte kaum besser sein: Seit Mai 2010 gilt in der ganzen Schweiz das Rauchverbot. Damit präsentieren die Vertreiber mit ihren Produkten einen scheinbar einfachen Ausweg für Raucher. Doch auch Online-Händler bieten elektronische Zigaretten, Zigarren und Pfeifen, so genannten E-Dampfer als die Lösung an - grossspurige Versprechen inklusive: gesundes Rauchen an jedem Ort, im Büro, im Flugzeug, friedlich Seite an Seite mit Nichtrauchern.

Gesundheitliche Gefahren:
Die Nikotinaufnahme durch elektrische Zigaretten ist besonders riskant für Menschen mit Zahnimplantaten", berichtet der Lübecker Kieferchirurg und Implantologe Hans-Peter Ulrich. "Nikotin vermindert die Durchblutung der Mundschleimhäute. Wer diese vermeintlich weniger gesundheitsschädlichen Zigaretten konsumiert, riskiert, dass frisch eingesetzte Implantate nicht einheilen," erklärt Ulrich, der auch Mitglied der European Centers for Implantology (ECDI) ist. In dieser Vereinigung sind 17 Zentren aus Deutschland sowie weitere Zentren in Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen. Produkte ohne Nikotin sind weniger bedenklich für die Zähne und die Mundschleimhaut.

Ob in der E-Zigarette eine nikotinfreie Kartusche steckt oder nicht, ist jedoch von aussen nicht ersichtlich. Da kein Tabak verbrannt werde, entstehen laut Anbieter auch keine schädlichen Stoffe. Wie weit dies insbesondere für die nikotinhaltige Version gilt und welche Stoffe tatsächlich im produzierten Dampf enthalten sind, ist unklar.
Das BAG rät grundsätzlich zur Vorsicht im Umgang mit E-Zigaretten.

Ihr FRENKENKLINIK Team

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