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Sonntag, 1. Januar 2012

Beitrag 119 aus der FRENKENKLINIK: Die guten alten Vorsätze

Ein frohes Neues Jahr!

Der Übergang ins neue Jahr ist eben ein etwas größerer Zeiteinschnitt, als von Tag zu Tag. Nicht nur ein paar Stunden, ein paar Tage oder ein paar Wochen sind vergangen, sondern ein ganzes Jahr. Am 1. Januar beginnt ein neues Jahr, ein neuer Zeitabschnitt und deswegen werden traditionell die alten Laster oder Sorgen hinter sich - im alten Jahr - gelassen und etwas Neues begonnen: Ein neues Jahr, ein neuer Anfang und ein neuer Versuch etwas anders zu machen. Deswegen machen sich viele gute Vorsätze für das neue Jahr.
Unser Tipp für Sie und Ihre Zähne!



Vier Vorsätze für ein zahngesundes Jahr 2012
Richtige Ernährung und gründliches Zähneputzen für eine gute Zahngesundheit/Fluoride und regelmäßige Zahnarztbesuche für optimale Vorsorge Säulen für gesunde Zähne: Viele Menschen stehen vor großen Fragezeichen, wenn es um die richtige Mundhygiene geht. Dabei ist es ganz einfach: Das Erfolgsmotto „Vier Säulen für gesunde Zähne" hilft, sich bei der Mundhygiene zu orientieren.

Soll ich zwei Minuten die Zähne putzen oder doch drei? Für welche der 20 verschiedenen Zahn im Regal entscheide ich mich? Und soll ich jährlich einmal oder zweimal zum Zahnarzt gehen? Viele Menschen stehen vor großen Fragezeichen, wenn es um die richtige Mundhygiene geht. Dabei ist es ganz einfach: Das Erfolgsmotto „Vier Säulen für gesunde Zähne“ hilft, sich bei der Mundhygiene zu orientieren: „Eine abwechslungsreiche und zahnfreundliche Ernährung hat die gleiche Bedeutung wie eine gewissenhafte Zahnpflege, die Zufuhr von Fluorid und der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt“, fasst Professor Dr. Stefan Zimmer, Sprecher der Informationsstelle für Kariesprophylaxe und Lehrstuhlinhaber an der Universität Witten/Herdecke, die vier Säulen zusammen.

1. Säule: Abwechslungsreiche Ernährung
Vielen ist nicht bewusst, dass bereits beim Essen die Zahngesundheit beeinflusst wird: Möglichst häufig sollten Vollkornbrot, Getreidegerichte, Obst, Salate und Rohkost auf den Teller kommen. Schließlich sorgt feste Kost für starke Zähne, so das Motto. Denn sie regt den Speichelfluss an und trägt zudem zur Selbstreinigung der Zähne bei.
Vorsicht gilt hingegen bei klebrigen Süßigkeiten und süßen Getränken. Denn Bakterien im Zahnbelag wandeln Zucker in Säure um, die den Zahnschmelz demineralisieren und zu Karies führen. „Süßes sollte nicht über den gesamten Tag verteilt, sondern eher im Anschluss einer Hauptmahlzeit gegessen werden“, rät Professor Zimmer. Auch Stärke in Nahrungsmitteln wie Chips kann ähnlich wie Zucker den Zähnen schaden, da beim Kauen Zuckermoleküle entstehen.
Säurehaltige Getränke und Speisen wie Softdrinks, Fruchtsäfte und Sportlergetränke sowie Zitrusfrüchte sind ein weiterer Risikofaktor für die Zähne: Säure greift den Zahnschmelz direkt an und weicht ihn auf. „Wer unmittelbar nach dem Essen oder Trinken von sauren Lebensmitteln Zähne putzt, schrubbt mit der Zahnbürste die angelösten Mineralstoffe im Zahnschmelz weg“, so Professor Zimmer. Der Zahnmediziner empfiehlt stattdessen, den Mund mit Wasser auszuspülen um die Säureeinwirkung zu stoppen.

2. Säule: Gewissenhafte Zahnpflege
Frühestens 30 Minuten nach der Mahlzeit können die Zähne dann geputzt werden – Experten raten zweimal täglich. Wie lange geputzt werden soll, ist von individuellen Faktoren abhängig. Das können zwei aber auch fünf Minuten sein. Auch die Härte der Zahnbürste ist nach individuellen Gesichtspunkten zu wählen, harte Zahnbürsten reinigen besser, sind aber auch geringfügig aggressiver zum Zahnfleisch. Aber Achtung, auch die Zahnzwischenräume nicht vergessen: geeignet sind Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen, die einmal täglich angewendet werden.

3. Säule: Fluorid schützt vor Karies
Zu einer effektiven Mundhygiene gehört darüber hinaus eine Zahncreme mit Fluorid, welche die Zähne vor Karies schützt. Kinder ab dem sechsten Lebensjahr, Jugendliche und Erwachsene putzen am besten zweimal täglich mit einer Zahnpasta mit möglichst hohem Fluoridgehalt von bis zu 1.500 ppm.
Für Kinder unter sechs Jahren gibt es spezielle Kinderzahnpasten. Sie enthalten lediglich 500 ppm Fluorid. Ab dem ersten Zahndurchbruch bürsten Eltern die Zähne am besten einmal täglich und ab dem zweiten Geburtstag zweimal mit einer erbsengroßen Menge.
Als zweite Möglichkeit zur Versorgung der Zähne mit Fluorid empfehlen Fachgesellschaften, täglich Jodsalz mit Fluorid zu verwenden: „Die Fluoride im Salz wirken bereits im Mund an den Zähnen“, so Professor Zimmer. „Das fluoridierte Speisesalz wirkt vor dem Verschlucken lokal durch den direkten Kontakt mit der Zahnoberfläche. Es erhöht die Fluoridkonzentration im Speichel für bis zu einer halben Stunde und schützt so schon beim Essen vor Karies.“
Auf fluoridiertes Speisesalz im Haushalt sollten Eltern nur verzichten, wenn Kinder nach der Rücksprache mit dem Zahn- und Kinderarzt Fluoridtabletten bekommen, weil sie ein besonders hohes Kariesrisiko haben.
Fluoride helfen Mineralstoffen wie Kalzium und Phosphat, in die Zähne zu gelangen. Gleichzeitig verhindern sie, dass sich die Mineralstoffe aus dem Zahnschmelz herauslösen. So wirken sie einer Demineralisierung entgegen und machen den Zahnschmelz widerstandsfähig gegen Säuren.

4. Säule: ZahnarztbesuchWer seine Zähne so gründlich reinigt und der Karies vorbeugt, braucht vor der „vierten Säule für gesunde Zähne“ keine Angst zu haben: dem zweimal jährlichen Besuch beim Zahnarzt. „Regelmäßige Kontrollen helfen, Zahnprobleme rechtzeitig festzustellt. Diese können gegebenenfalls mit kleinen Behandlungen versorgt werden, bevor sie größere Schäden anrichten“, so Professor Zimmer. Der Zahnarzt führt bei Bedarf und nach Absprache mit dem Patienten darüber hinaus eine Ernährungsberatung, eine professionelle Zahnreinigung und ein Mundhygienetraining durch, versiegelt bei Kindern gegebenenfalls die Fissuren und wendet höher dosierte Fluoridgelees oder Fluoridlacke an.

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