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Freitag, 3. August 2012

Beitrag 283 aus der FRENKENKLINIK: Was ist eine Leukoplakie?

Fragen von Patienten – Antworten für Patienten: Was ist eine Leukoplakie?



Weisse, nicht abwischbare Schleimhautflecken sind das Kennzeichen der Leukoplakie, auch Weissschwielenkrankheit genannt. Bei der Leukoplakie zeigen sich die typischen Flecken meist in der Mundhöhle – besonders an der Wangenschleimhaut, an Zunge, Gaumen und Mundboden oder an den Lippen.

Ursachen
für die Entwicklung einer Leukoplakie im Mund sind insbesondere dauerhafte mechanische Reizungen, etwa durch schlecht sitzende Zahnprothesen, und chronischer Nikotinkonsum. Darüber hinaus begünstigen starker Alkoholkonsum, schlechte Mundhygiene, Mangel an Vitamin A und B sowie Eisenmangel die Entstehung von Leukoplakien.

Häufigkeit
Leukoplakien treten vor allem bei Männern mittleren oder höheren Lebensalters auf. Besonders gefährdet sind Raucher.

Symptome
Leukoplakien verursachen in der Regel keine Symptome, weshalb sie Zahnarzt meist zufällig entdeckt. Sie fallen durch weisse Flecken auf der Schleimhaut auf und lassen sich im Gegensatz zu den weisslichen Veränderungen anderer Erkrankungen – wie der Pilzerkrankung Soor – nicht abwischen. Es gibt allerdings auch Formen, die schmerzen oder brennen. Sie sind meist durch eine warzige Oberfläche gekennzeichnet. Solche auch verrukös genannte Leukoplakien bergen ein hohes Risiko, bösartig zu entarten.

Therapie
Um bei einer Leukoplakie die richtige Therapie zu finden, muss der Arzt zunächst feststellen, welcher chronische Reiz zu der Entstehung der Schleimhautveränderung geführt hat. Diese Ursache gilt es dann zu beseitigen. Dazu kann gehören, dass der Zahnarzt eine scheuernde Zahnprothese bearbeitet. Lässt sich keine auslösende Ursache finden, entfernt der Arzt die kranke Haut mit einer kleinen Operation.

Komplikationen
Fortgeschrittene Leukoplakien können im Verlauf entarten und zu bösartigen Tumoren heranwachsen. Sie sind eine der häufigsten Krebsvorstufen (Präkanzerosen) der Mundhöhle. Dabei gilt: Die am häufigsten vorkommende Leukoplakie, die sogenannte einfache Leukoplakie, bilden sich nach Ursachenbehebung wieder zurück und entarten selten. Die warzenförmige Leukoplakie hat ein höheres Entartungsrisiko. Beides spricht dafür, dass Betroffene bei auffälligen Schleimhautveränderungen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen sollten.

Vorbeugen
Da viele Faktoren bekannt sind, die eine Leukoplakie auslösen oder begünstigen, können Sie der Erkrankung vorbeugen: Vermeiden Sie die Risikofaktoren wie Rauchen und Alkoholkonsum. Achten Sie ausserdem auf eine ausreichende Mundhygiene und regelmässige zahnärztliche Kontrollen. Ist bei Ihnen eine Prothese als Zahnersatz notwendig, sollten Sie darauf achten, dass diese gut sitzt.

Ihr FRENKENKLINIK Team

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