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Mittwoch, 8. August 2012

Beitrag 288 aus der FRENKENKLINIK: Was sind Mandelsteine?

Fragen von Patienten – Antworten für Patienten: Was sind Mandelsteine?




Die Mandeloberfläche ist mit Krypten (Furchen) übersät. Normalerweise vernarben diese Furchen im Laufe der Zeit, bei einigen eben nicht. Hautreste, Speichelrückstände und Nahrungsüberbleibsel fangen sich in diesen Löchern und werden hart. Diese hartgewordenen Reste dienen vielen Bakterien als Nährboden und auch die Lage der Mandeln begünstigt die Bildung von Mandelsteinen, da ihre Lage äußerst ungünstig ist, nämlich zwischen dem hinteren und dem vordernen Gaumenbogen. In diesen Zwischenräumen können sich auch solche Ablagerungen ansammeln. Ebenso wie unsere Haut, erneuern sich auch die Zellen der Schleimhäute. Bei der Haut sehen wir das durch eine Schuppung, im Mund jedoch können wir diese Erneuerung nur erahnen.

Leider gibt es keinerlei medikamentöse Behandlung gegen Tonsillensteine. Natürlich kann der Betroffene mit Spülungen arbeiten, welche zwar Linderung bringen und oft einen minimalen Abbau der Steine, aber der einzige Weg diese Pfropfen endgültig loszuwerden ist mit Hilfe einer Tonsillektomie (Entfernung der Mandeln).

Viele Betroffene scheuen den Gang zum Arzt und versuchen die Steine selber zu entfernen, z.B. mit der Zahnbürste oder spitzten Gegenständen. Das sollte der Patient jedoch unterlassen, da eine sehr große Verletzungsgefahr besteht. Der Der Arzt kann die störenden Steine mit speziellen Geräten entfernen und Linderung bringen.

Tonsillensteine begünstigen leider auch akute Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Nicht nur die Mandeln sind gefährdet, auch die übrige Schleimhaut und das Zahnfleisch. Das kann sehr unangenehm werden und in eine Schleimhautentzündung übergehen.

Symptome
Oft leiden die Betroffenen lange Zeit unter Mandelsteine und spüren nichts davon. Die Symptome sind anfangs kaum ausgeprägt. Später gesellt sich Mundgeruch hinzu, aber auch das wird von den meisten erst viel später bemerkt, etwa dann wenn sie von Außenstehenden darauf aufmerksam gemacht werden. Der Mundgeruch bleibt dabei die gesamte Zeit bestehen, ganz gleich ob der Betroffene sich direkt nach dem Essen die Zähne putzt oder Mundwasser benutzt. Zusätzlich spürt man nach einer Zeit einen Belag im Mund, welcher sich anfühlt, als hätte man sich die Zähne nicht gereinigt.
Im weiteren Verlauf gesellen sich kleine, übelriechende, weiße bis gelbe abgelöste Stückchen hinzu, welche man im Mundraub vorfindet und sich oft während des Niesens oder des Hustens lösen. Die Stücke haben eine krümelige bis feste Konsistenz und riechen sehr unangenehm.
Im späteren Verlauf der Krankheit leidet der Patient zunehmend unter Schluckbeschwerden. Die Mandelsteine sind Fremdkörper im Rachenraum und führen zu einem starken Druckgefühl im Hals. Manchmal fühlt es sich so an, als können man keinerlei Speisen oder Nahrungsmittel mehr hinunterschlucken.

Ihr FRENKENKLINIK Team

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