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Freitag, 14. September 2012

Beitrag 315 aus der FRENKENKLINIK: „TOP 10“ der Fehler im Umgang mit kleinen Patienten - Nr. 9: Falsches Verhalten beim Beenden des Termins

Nr. 9: Falsches Verhalten beim Beenden des Termins


In einer Zahnarztpraxis wurde soeben ein Termin erfolgreich absolviert. Es wurde „Erklären – zeigen – tun“ angewandt, und das schüchterne, ängstliche Kind hat den Zahnarzt dabei unterstützt. Das Lob wurde richtig eingesetzt und mehrere Füllungen vorgenommen. Dann ist der Termin vorüber, das Kind geht zur Mutter, die Mutter umarmt es tröstend, und es fängt an zu weinen! Was stimmt da nicht? Der Zahnarzt hat die Kontrolle über die Situation an das Elternteil zurückgegeben. Das Elternteil denkt, dass es mit einer tröstenden Umarmung hilft, aber dadurch, dass es das Kind wie einen „Helden“ behandelt, verstärkt es nur den Eindruck, dass der Besuch beim Zahnarzt etwas ist, vor dem man sich fürchten muss. Das Kind merkt, dass das Elternteil so reagiert, als habe es sich um eine traumatische Erfahrung gehandelt, und fängt an zu weinen, weil es meint, dass man dies von ihm in Verbindung mit traumatischen Erfahrungen erwartet.

Eine gute Möglichkeit zur Verhinderung dieses Problems besteht darin, das Elternteil vorzubereiten, ehe das Kind zu ihm kommt. Während die Dentalassistentin dem Kind eine Belohnung gibt und ihm erklärt, warum es sie bekommt, wird der Zahnarzt mit dem Elternteil sprechen. In der FRENKENKLINIK erklären wir dem Elternteil von der gesamten Behandlung, die wir durchgeführt haben, und sagen konkret, wie das Kind Sie dabei unterstützt hat.

Wir bitten das Elternteil, dass das Kind ihm die Füllungen zeigen darf, die wir vorgenommen haben. Wir bitten das Elternteil, großes Interesse für die Füllungen zu zeigen. Damit hilft das Elternteil uns dabei, die Wirkung unseres Lobs zu verstärken.

Das Kind sieht so die Umarmung als Belohung dafür an, dass es sich die Füllungen hat machen lassen, und nicht dafür, den Termin „überlebt“ zu haben!

Ihr FRENKENKLINIK Team

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