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Sonntag, 23. September 2012

Beitrag 323 aus der FRENKENKLINIK: Was ist ein Tiefbiss?

Fragen von Patienten - Antworten für Patienten: Was ist einTiefbiss?


Störung der normalen Gebisssymmetrie.
Bei einem Tiefbiss überdecken die oberen Schneidezähne die unteren Zähne. Im Gegensatz zu dem Deckbiss sind hierbei aber auch die seitlichen Zähne von der Fehlstellung betroffen.

Ein Tiefbiss unterscheidet sich von einem Deckbiss nur in wenigen Bereichen. Auch hierbei handelt es sich um eine Gebissstellung, bei der die oberen Front- die unteren Schneidezähne verdecken. Zu einem gewissen Prozentsatz – die Grenze liegt bei etwa zwei Millimetern – müssen die oberen auch über die unteren Zähne reichen. Diese Anatomie ist normal und dient dazu, die betreffenden Zähne in Ruhestellung nicht unnötig zu belasten. Die Problematik beginnt, wenn der obere Gebissteil zu stark über den unteren hinweg ragt – also ab etwa drei Millimetern Überhang. Dies führt dazu, dass die unteren Zähne bis an den Gaumen reichen und dort die Schleimhäute verletzen können. Doch auch wenn der tiefe Biss nicht so stark ausgeprägt ist, dass es zu ernstzunehmenden Verletzungen im Gaumen kommt, kann er behandlungsbedürftig sein.

Im Unterschied zum Deckbiss handelt es sich hier meist nicht nur um eine Verschiebung des Gebisses in der Vertikale – also durch die hervorstehenden oberen Schneidezähne – , sondern auch im Seitenzahnbereich. Dabei sind die unteren Gebissteile nicht zwangsläufig vollständig verdeckt. Allerdings ist also häufig der gesamte Kiefer betroffen. Je nach Ausprägung des Tiefbisses kann dies auf Dauer Schmerzen bei der Verwendung des Kauapparates verursachen, die weitere Folgen nach sich ziehen können.

Ursachen für einen Tiefbiss
Was die Ursachen für diese Fehlstellung angeht, so sind sowohl genetische als auch durch andere Einflüsse erworbene Faktoren möglich. Fehlt beispielsweise durch vorangegangene Zahnerkrankungen die Stützfunktion bestimmter Zähne, so kann dies eine Verschiebung hervorrufen. Bei genetischen Gründen für den Schiefstand ist die Behandlung anspruchsvoller, da hier häufig die Wuchsrichtung im Kern therapiert werden muss. Verwendet werden zunächst herausnehmbare, später feste Apparaturen, die die Zähne langfristig in die gewünschte Lage zurückbringen. Wie bei den meisten anderen Fehlstellungen auch, sollte damit während oder kurz nach dem Wechsel vom Milch- zum Dauergebiss begonnen werden. In diesem Stadium ist der Kauapparat am besten korrigierbar, da sich sowohl Zähne als auch Kiefer noch im Wachstum befinden.

Ihr FRENKENKLINIK Team

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